Der Einsatz konnte am Mittwochmorgen gegen 4 Uhr endgültig beendet werden. Foto: Jürgen Lange
Der Einsatz konnte am Mittwochmorgen gegen 4 Uhr endgültig beendet werden. Foto: Jürgen Lange
Nachlöscharbeiten

Feuer bei Fleischerei in Hemmoor: Nachbarin meldet erneuten Brandgeruch in der Nacht

04.06.2025

Der Großbrand in Hemmoor hielt die Feuerwehr auch in der Nacht zum Mittwoch weiterhin in Atem. Eine Nachbarin des Brandortes in der Hauptstraße im Stadtteil Warstade nahm erneut Brandgeruch wahr und alarmierte die Feuerwehr.

Am Dienstagmorgen (3. Juni 2025) war es gegen 7.20 Uhr zu dem Großbrand in einer Bio-Schlachterei in Hemmoor gekommen, die dabei vollständig zerstört wurde. Nachdem das Feuer am Abend gegen 19 Uhr gelöscht und die tagsüber eingesetzten Kräfte abgerückt waren, blieben die Feuerwehren Warstade und Estorf mit einer Drohne zur Überwachung vor Ort.

Die Drohne der Feuerwehr Estorf, ausgestattet mit einer Wärmebildkamera, suchte aus der Luft nach versteckten Brandnestern. Immer wieder wurden erhöhte Temperaturen und Glutstellen entdeckt, die von den Einsatzkräften der Feuerwehr Warstade gelöscht wurden. Dabei wurden zum Teil Holzteile, Dachpfannen und andere Bauteile entfernt, um die Glut endgültig zu ersticken. Aufflackernde Flammen wurden schnell abgelöscht.

Bei den Nachlöscharbeiten wurden versteckte Brandnester immer wieder mit hohem Wasserdruck gründlich abgelöscht. Foto: Jürgen Lange

Nach dem Ende des Drohneneinsatzes gegen 21 Uhr verblieben die Feuerwehrkräfte noch bis etwa 22 Uhr als Brandwache vor Ort. Vorsorglich wurden die Schlauchleitungen liegen gelassen und die Einsatzfahrzeuge mit neuem Material bestückt, bevor gegen 23 Uhr die letzten Kräfte nach Hause rückten.

Die Nachtruhe währte nur kurz: Um 1.20 Uhr alarmierte eine Nachbarin erneut die Feuerwehr Warstade zur Brandnachschau. Bei der ersten Erkundung stellte sich heraus, dass auf der Rückseite des Wohnhauses ein kleines Feuer ausgebrochen war, das sich bereits in die Zwischendecke ausgebreitet hatte. Zur Unterstützung wurde die Feuerwehr Basbeck nachalarmiert.

Im weiteren Einsatzverlauf konnten mit der Wärmebildkamera mehrere Stellen mit hohen Temperaturen und Rauchentwicklung entdeckt und gelöscht werden. Erst gegen 4 Uhr morgens konnte der Einsatz endgültig beendet werden.

Am Mittwochvormittag (3. Juni 2025) wurde das restliche Schlauchmaterial eingeräumt. Die B73, die aufgrund des Einsatzes fast 26 Stunden gesperrt war, wurde gegen 10.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.

Von Jürgen Lange

Auch unter einigen Dachpfannen entdeckten die Einsatzkräfte Glutnester. Die Pfannen wurden entfernt und die Glut sorgfältig gelöscht. Foto: Jürgen Lange

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