Die Hemmoorer Stadtbürgermeisterin Sabine Wist und Stadtdirektor Jan Tiedemann hoffen, dass sich noch weitere Unternehmen in Hemmoor ansiedeln. Noch gibt es Grundstücke im ersten Bauabschnitt des voll erschlossenen Gewerbegebietes in Westersode. Foto: Samtgemeinde Hemmoor
Die Hemmoorer Stadtbürgermeisterin Sabine Wist und Stadtdirektor Jan Tiedemann hoffen, dass sich noch weitere Unternehmen in Hemmoor ansiedeln. Noch gibt es Grundstücke im ersten Bauabschnitt des voll erschlossenen Gewerbegebietes in Westersode. Foto: Samtgemeinde Hemmoor
Suche und Vermarktung

Hemmoor will Bau- und Gewerbegrundstücke auch langfristig sichern

von Egbert Schröder | 25.11.2025

Ob sich Firmen oder Familien in Hemmoor ansiedeln, hängt entscheidend von der Verfügbarkeit attraktiver Flächen ab. In der Ostestadt gibt es eine mittel- und langfristige Planung.

Gerade bei der Bereitstellung von Gewerbegrundstücken hatte es jahrelang einen Engpass gegeben, denn die Suche nach geeigneten Flächen gestaltete und gestaltet sich schwierig.

Das zentrale Problem: Hemmoor befindet sich quasi in einer "Insellage". An den Stadträndern mit Anschluss an eine der beiden Bundesstraßen 73 und 495 gibt es nur wenig Raum zur Entfaltung. Der Untergrund ist teilweise nicht für eine Erschließung geeignet, da es sich um anmoorige Flächen handelt. Dies hatte vor etlichen Jahren ein Bodengutachten zu verschiedenen Standorten ergeben.

Als Alternative trieb die Stadt dann zunächst die Erschließung des Bereiches "Wedelsforth" (am Ortsausgang in Richtung Lamstedt) voran, aber scheiterte letzten Endes am Widerstand der Eigentümer und Pächter dieser landwirtschaftlich genutzten Flächen.

Die Stadt wich parallel dazu, um überhaupt noch Gewerbeflächen in einem größeren Stil anbieten zu können, auf den Bereich Westersode aus, wo insgesamt 8,5 Hektar zur Verfügung standen. Der erste Bauabschnitt ist voll erschlossen, eine Erweiterung möglich. Und die ersten Firmen haben sich dort auch bereits angesiedelt. Sechs Grundstücke sind bebaut oder reserviert. Die Skepsis, ob der Bereich abseits der Bundesstraßen nicht zu weit "ab vom Schuss" liegt, war aus Sicht von Bürgermeisterin Sabine Wist und Verwaltungschef Jan Tiedemann weitgehend unbegründet. Nicht jedes Unternehmen müsse oder wolle zwangsweise in prominenter Lage agieren.

Vermarktung startet im nächsten Jahr

Auch in der Erschließung von Bauland für Einzel- und Mehrfamilienhäuser bewegt sich etwas. Insbesondere im Baugebiet "Am Hamfeld", das an der Elsa-Brändström-Straße liegt, sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Gebäude errichtet worden. Hinzu kommt nun auch die Erschließung des Bereiches "Am Heeßeler Mühlenbach" im Stadtteil Basbeck, wo es einen umfangreichen Baumbestand gibt. Im kommenden Jahr wolle die Gesellschaft "IDB" dort in die Vermarktung einsteigen. Zudem stehen noch einzelne Grundstücke als Lückenbebauung ebenso zur Verfügung wie die Hälfte der 14 Grundstücke im Bereich "An der Reithalle".

Was wird aus dem McDonald's-Plan?

Bei einer besonderen Gewerbeansiedlung, die in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hat, wird wahrscheinlich im Februar kommenden Jahres eine Entscheidung durch den Rat fallen: Zurzeit läuft das sogenannte "Auslegungsverfahren" für McDonald's. Bedenken, Anregungen und Kritik können noch bis kurz vor Weihnachten vorgebracht werden (wirberichteten). Die abschließende Bewertung, ob der Bebauungsplan geändert wird, fällt dann nach der Auswertung der eingegangenen Schreiben.

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Egbert Schröder

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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