Auf dem Übungsgelände erklären die Experten den Unterschied zwischen normalem Bremsen und einer Gefahrenbremsung. Ebenso bringen sie das Anti-Blockier-System (ABS) und Lenken beim Bremsen näher. Foto: Lange
Auf dem Übungsgelände erklären die Experten den Unterschied zwischen normalem Bremsen und einer Gefahrenbremsung. Ebenso bringen sie das Anti-Blockier-System (ABS) und Lenken beim Bremsen näher. Foto: Lange
Teilnahme am Straßenverkehr

Senioren üben in Hemmoor: Mit diesem Training sollen sie im Alter sicher fahren

17.11.2025

Senioren aus den Samtgemeinden Land Hadeln, Hemmoor und Börde Lamstedt beweisen im Straßenverkehr ihre Mobilität und Sicherheit. Bei einem Training mit Experten lernen sie wichtige Dinge für die Teilnahme am Verkehr.

Hemmoor. Viele Senioren sind auch im hohen Alter noch mobil und nehmen gerne am Straßenverkehr teil - zum Einkaufen, für einen Arztbesuch oder, um Verwandte sowie Freunde zu treffen. Das Autofahren soll für alle Beteiligten sicher und unfallfrei geschehen. Die drei Hadler Verkehrswachten ermöglichen deshalb Senioren ab dem 65. Lebensjahr, ihr Können hinter dem Lenkrad praktisch zu testen. Dafür stehen geschulte Experten zur Verfügung.

Nun fand erstmals eine solche Schulung im Vereinsheim des Schützenvereins Warstade in Hemmoor statt. Das seit 2015 jährlich stattfindende Programm "Fit im Auto" der Landesverkehrswacht Niedersachsen ist ein guter Weg, sich im Alter selbstbestimmend und sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Laut Sven Rathje von der Verkehrswacht Hemmoor wird das Angebot überregional gut angenommen. Für die Verkehrswachten Lamstedt, Hemmoor-Am Dobrock und Hadeln/Sietland Grund genug, das Verkehrstraining für alle interessierten Senioren in den Samtgemeinden auszurichten.

Acht Teilnehmer sind dabei

Bevor sich die acht Teilnehmer mit dem Sicherheitstrainer Rolf Meyer und den Ehrenamtlichen der hiesigen Verkehrswachten zum Übungsplatz am Schützenplatz begaben, wies Polizeikommissar Phillip Trautmann auf Veränderungen der Straßenverkehrsordnung und auf die örtlichen Begebenheiten hin. Die Seniorinnen und Senioren gingen unbefangen in das Fahrtraining. Auf dem Übungsgelände erklärte Meyer zunächst den Unterschied zwischen normalem Bremsen und einer Gefahrenbremsung. Ebenso gab er Einblicke in das Anti-Blockier-System (ABS) und das Lenken beim Bremsen.

Bevor es ans Praktische geht, erhalten die Teilnehmer Informationen über die richtige Sitz- und Gurteinstellung sowie die Einstellung der Kopfstütze. Foto: Lange

Bevor es dann ans Praktische ging, sprachen die Teilnehmer mit den Experten über die richtige Sitz- und Gurteinstellung sowie die richtige Einstellung der Kopfstütze. Mit zwei Fahrschulfahrzeugen machten sich die Fahrlehrer Dieter Lübke und Tom Leiser mit jeweils einem Teilnehmer auf den Weg durch die Stadt Hemmoor. An kritischen Punkten gaben sie Feedback, ob sich der jeweilige Fahrer richtig verhält.

Gefahrenbremsung auf der Übungsstrecke

Im Anschluss ging es für die Senioren auf die Übungsstrecke, wo sie Gefahrenbremsungen durchführten. Waren die Teilnehmer bei den ersten Bremsversuchen noch vorsichtig, so machte es spätestens nach dem dritten Durchgang richtig Spaß, resümierte Teilnehmer Egon Grabbe, der schon zum dritten Mal mitmachte. Weiter trainierten die Senioren das Lenken während einer Gefahrenbremsung, das Rangieren und das Einparken. Sie lernten auch Wissenswertes über technische Neuerungen im Auto und erhielten wertvolle Tipps zu schwierigen Verkehrssituationen.

Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich auszutauschen und wichtige Erfahrungen zu teilen. Sven Rathje von der Verkehrswacht Am Dobrock/Hemmoor, Hemuth Möller von der Verkehrswacht Lamstedt und Helmuth Pfeiffer von der Verkehrswacht Sietland wollen weitere Trainings anbieten.

Von Jürgen Lange

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