Sommerbeats unter freiem Himmel: So ausgelassen feiert Hemmoor vor dem Rathaus
Strahlende Gesichter, groovige Beats und das Gefühl, dass "das ganze Dorf auf den Beinen" ist - so feierte Hemmoor am Sonnabend vor dem Rathaus. Der Culturkreis Hemmoor verwandelte den Platz in eine große Open-Air-Bühne.
"So muss ein Sommerabend sein!", freute sich Birte Zöllner, Vorsitzende vom Culturkreis Hemmoor e. V. am Sonnabend, als die ersten Besucher am Platz vor dem Rathaus Hemmoor eintrudelten. Mit 30 Ehrenamtlichen, gut erkennbar im roten Polohemd, war der Verein vor Ort, um für die zu erwartenden 1000 Gäste zum siebten Mal mit Guter-Laune-Musik einen besonderen Abend zu bieten.
Den Anfang machten die Lokalmatadoren Kai-Uwe (Korly) und Burkhard, das Hemmoorer Gitarrenduo Korbu. "Hallo an alle und schön, dass ihr da seid", rief Birte ins Publikum. "Die Jungs sind ganz jung, aber machen Oldie-Musik", kündigte sie die Band an. Es war ihr wichtig, regionale Musiker auf der Bühne zu begrüßen.

"Seit der Coronazeit spielen wir zu zweit", erzählten die beiden Musiker. "Ich habe mit 12 Jahren angefangen, verschiedene Instrumente zu spielen, und habe mir alles selbst beigebracht", sagte Burkhard und freute sich, dass seine Familie mit den Enkeln kam. "Auf rostigen Saiten haben wir angefangen", ergänzte Korly. 90 Stücke querbeet haben sie im Repertoire, vom "Griechischen Wein" bis zu Abba. Da sie als Vorband eine Stunde die Bühne für sich hatten, wurden 12 Stücke ausgewählt - bekannte Songs aus Rock und Pop auf eigene Art neu interpretiert. Den Anfang machte ein Stück von Status Quo. Ganz entspannt und fast schon ein bisschen folkig.

Währenddessen war die Atmosphäre auf dem Rathausplatz entspannt. Relaxte Gespräche, Lachen, und man freute sich, jemanden getroffen zu haben, den man kennt. Viele waren mit dem Fahrrad gekommen, einfach so, weil was los war. Kinder hüpften herum und an den Getränke- und Essbuden brauchte man Geduld, denn lange Schlangen standen an. Fischbrötchen, Crêpes oder Bratwurst, ganz nach Geschmack. "Das Dorf trifft sich", lachte ein junger Mann.
Ein schöner Sommerabend draußen und das chillige Wetter. Was will man mehr?
Etwas weiter, auf einer Bank, sammelten Andrea und Dierk Kräfte für den Abend. Bis 24 Uhr wollten sie durchhalten. "Die Original-Band kennen wir, diese noch nicht", sagten sie voller Erwartung.

Justus Schrader lief mit seinem Fotoapparat über den Platz, um die Atmosphäre für den Culturkreis einzufangen. "Meine Eltern sind Mitglieder und ich komme aus dem Westerwald gerne hierher."
Andreas und Sonja sind zugezogene Hemmor-iden", wie sie lachend sagten. "Wir sind schon eingemeindet. Das ist mein Nachbar, der da so schön die Gitarre zupft, und da dachte ich mir, die beiden höre ich mir mal an. "Es ist schön, dass hier lokale Bands spielen", meinte Andreas. Die letzten Male waren sie auch hier. Das Dorf kommt zusammen. Die Veranstaltung ist schön und fängt die Sommerstimmung ein.

"Jetzt geht's ab!"
"Vier gewinnt", die Tributeband der Fanta 4 erklomm mit sieben Musikern die Bühne, und schon bei den ersten Takten gingen die Hände hoch und vor der Bühne wurde gehippt und gehoppt. Tanzeinlagen auf und vor der Bühne waren recht halsbrecherisch und zeigten, wie ausgelassen die Stimmung war. Ältere Semester, Mütter mit Kindern, auch die Kleinen vorneweg zappelten schon, was das Zeug hielt. Und die Musik ging richtig in die Beine. Treibende Bässe, groovige Lines, hippe Ansagen. "Die da!?", "Was geht?", "Sie ist weg", "MFG", "Troy" oder"Zusammen" waren nur einige Highlights, die das Publikum dankbar aufnahm.
"Das Publikum ist der 'Hemmoor‘!", war die Antwort der Band auf die begeisterten Zuschauer, die bis 24 Uhr, als sich der Mantel der Nacht über den Platz legte, ein tolles Event erlebten.
Von Heidi Giesecke
