Jahresgabe im Otterndorfer Museum ist Unikat und dennoch Teil eines Ganzen
Die Ausstellung von Florian Lechner war bis Mitte Juni dieses Jahres im Museum gegenstandsfreier Kunst in Otterndorf zu sehen. Diese Ausstellung wurde sehr gut angenommen. Er wurde gebeten, für den Förderverein eine Jahresgabe zu fertigen.
Florian Lechner präsentierte im Museum gegenstandsfreier Kunst seine limitierte Edition von 40 Unikaten. Die Arbeiten verknüpfen analoge und digitale Prozesse. Sie sollen neue Impulse in der Verbindung von Raum, Material und Wahrnehmung setzen.
Zur Präsentation der Jahresgabe fanden sich einige Interessierte im Museum ein und wählten ihre Lieblingsstücke aus. Die 40 Unikate der Jahresgabe, mit einem Durchmesser von je 20 Zentimeter, wurden als UV-Direktdruck auf drehbarem Aluminiumkompositträger mit einer Magnetaufhängung gefertigt. Diese Hängungsmöglichkeit erlaubt es, die Arbeiten nicht nur an der Wand, sondern auch an der Decke zu installieren. Dabei sind die runden Kunstwerke drehbar, sodass jeder für sich individuell einstellen kann, wie sie platziert werden sollen.
Alle 40 Exemplare seien in der Farblichkeit der Darstellung sehr unterschiedlich. "Die Scheiben täuschen Plastizität vor, haben aber eine glatte Fläche, erscheinen sehr malerisch und haben fast schon skulpturale Kraft", beschrieb Museumsleiter Austermann die Arbeiten. Der aus München extra angereiste Künstler Florian Lechner erläuterte, wie er zum Sujet der Jahresgabe gekommen war. Er habe immer wieder an einen am Strand in Otterndorf gefundenen Stein denken müssen, den er auch in die Ausstellung "rauschen" integriert hatte. Schließlich sei er auf digitale Dateien eines Meteoriten gestoßen, auf deren Grundlage er angefangen habe, zu arbeiten. So hingen schließlich alle dieser Unikate als Ganzes inhaltlich miteinander zusammen. "Alle 40 Teile zusammen erzählen eine Geschichte." Die Stücke sind für Mitglieder des Museums-Fördervereins für je 450 Euro und für Nichtmitglieder für je 600 Euro käuflich zu erwerben.
Florian Lechner hat seine künstlerische Laufbahn als Steinbildhauer begonnen, bevor er an der Akademie der Bildenden Künste in München unter Prof. Hermann Pitz sein Studium als Meisterschüler abschloss. Seine Arbeiten zeichnen sich durch ein spannungsreiches Zusammenspiel von analogen und digitalen Materialien sowie Methoden aus, die Prozesse der Entmaterialisierung und Rematerialisierung künstlerisch erforschen.