Museumsleiter Wilko Austermann (M.) präsentierte die von Florian Lechner (2.v.r) geschaffene Jahresgabe. Foto: Kramp
Museumsleiter Wilko Austermann (M.) präsentierte die von Florian Lechner (2.v.r) geschaffene Jahresgabe. Foto: Kramp
Kunst

Jahresgabe im Otterndorfer Museum ist Unikat und dennoch Teil eines Ganzen

von Wiebke Kramp | 02.12.2024

Die Ausstellung von Florian Lechner war bis Mitte Juni dieses Jahres im Museum gegenstandsfreier Kunst in Otterndorf zu sehen. Diese Ausstellung  wurde sehr gut angenommen. Er wurde gebeten, für den Förderverein eine Jahresgabe zu fertigen.

Florian Lechner präsentierte im Museum gegenstandsfreier Kunst seine limitierte Edition von 40 Unikaten. Die Arbeiten verknüpfen analoge und digitale Prozesse. Sie sollen neue Impulse in der Verbindung von Raum, Material und Wahrnehmung setzen.

Zur Präsentation der Jahresgabe fanden sich einige Interessierte im Museum ein und wählten ihre Lieblingsstücke aus. Die 40 Unikate der Jahresgabe, mit einem Durchmesser von je 20 Zentimeter, wurden als UV-Direktdruck auf drehbarem Aluminiumkompositträger mit einer Magnetaufhängung gefertigt. Diese Hängungsmöglichkeit erlaubt es, die Arbeiten nicht nur an der Wand, sondern auch an der Decke zu installieren.  Dabei sind die runden Kunstwerke drehbar, sodass jeder für sich individuell einstellen kann, wie sie platziert werden sollen.

Alle 40 Exemplare seien in der Farblichkeit der Darstellung sehr unterschiedlich. "Die Scheiben täuschen Plastizität vor, haben aber eine glatte Fläche, erscheinen sehr malerisch und haben fast schon skulpturale Kraft", beschrieb Museumsleiter Austermann die Arbeiten. Der aus München extra angereiste Künstler Florian Lechner erläuterte, wie er zum Sujet der Jahresgabe gekommen war. Er habe immer wieder an einen am Strand in Otterndorf gefundenen Stein denken müssen, den er auch in die Ausstellung "rauschen" integriert hatte. Schließlich sei er auf digitale Dateien eines Meteoriten gestoßen, auf deren Grundlage er angefangen habe, zu arbeiten. So hingen schließlich alle dieser Unikate als Ganzes inhaltlich miteinander zusammen. "Alle 40 Teile zusammen erzählen eine Geschichte." Die Stücke sind für Mitglieder des Museums-Fördervereins für je 450 Euro und für Nichtmitglieder für je 600 Euro käuflich zu erwerben.

Florian Lechner hat seine künstlerische Laufbahn als Steinbildhauer begonnen, bevor er an der Akademie der Bildenden Künste in München unter Prof. Hermann Pitz sein Studium als Meisterschüler abschloss. Seine Arbeiten zeichnen sich durch ein spannungsreiches Zusammenspiel von analogen und digitalen Materialien sowie Methoden aus, die Prozesse der Entmaterialisierung und Rematerialisierung künstlerisch erforschen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

(1 Stern: Nicht gut | 5 Sterne: Sehr gut)

Feedback senden

CNV-Nachrichten-Newsletter

Hier können Sie sich für unseren CNV-Newsletter mit den aktuellen und wichtigsten Nachrichten aus der Stadt und dem Landkreis Cuxhaven anmelden.

Die wichtigsten Meldungen aktuell


Bild von Wiebke Kramp
Wiebke Kramp

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

wkramp@no-spamcuxonline.de

Lesen Sie auch...
Verkehrsunfall

Autofahrer überschlägt sich auf der B73 bei Otterndorf 

Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Heiligabend auf der B73 bei Otterndorf. Ein Pkw überschlug sich nach einer Kollision und der Fahrer wurde verletzt geborgen. 

Spendenübergabe

"Law4School": Kinder im Kreis Cuxhaven stark machen gegen digitale Gewalt

von Redaktion

Cybermobbing, KI-generierte Nacktbilder und Belästigung bedrohen Kinder täglich. Das Projekt "Law4School" zeigt Wege aus der digitalen Gewalt. Unterstützung kommt nun durch Spenden der "Orange Days" in Otterndorf. 

Friedliche Aktion als Antwort

Nach Sternenmarkt-Vorfall: Otterndorf setzt Zeichen für Demokratie und Menschlichkeit

von Wiebke Kramp

Otterndorf zeigt mit einer gemeinsamen Singaktion auf dem Kirchplatz, dass Fremdenfeindlichkeit und rechtes Gedankengut hier keinen Platz haben. Rund 500 Menschen setzen ein friedliches Zeichen für Solidarität und Demokratie.

Neubürger-Stammtisch 

Ein Jahr voller Engagement in Otterndorf: "Es hat sich eine Gemeinschaft gebildet"

von Märthe Werder

In Otterndorf gibt es seit einem Jahr den Stammtisch für Neubürger und Alteingesessene. Marlies Müller brachte die Idee aus Cuxhaven nach Otterndorf. So entstand eine einzigartige Gemeinschaft.