Kritik nach Culcha Candela-Auftritt beim Deichbrand: Einlassstopp und Unterbrechung
Von einem "sicherheitstechnischen Desaster" spricht ein Fan nach dem Culcha-Candela-Auftritt beim Deichbrand 2024. Die Band spielte im Palastzelt, wo es einen Einlassstopp und eine Unterbrechung gab. Eine Deichbrand-Sprecherin äußert sich.
Am Freitagabend schauen die Musiker von Culcha Candela noch bei den Feuerwehrleuten auf dem Deichbrand-Gelände vorbei. Es gibt nette Gespräche bei einem lockeren Austausch und Erinnerungsfotos. Wenige Stunden später gibt es ein anderes Bild: Die Band bringt das Palastzelt zum Beben. Festival-Besucher, die dabei waren, sprechen von einer krachenden Party-Stimmung und einem großartigen Auftritt.
Deichbrand-Palastzelt bei Culcha Candela früh gefüllt
Doch nicht alle Fans kamen in den Genuss. Denn schon einige Zeit, bevor die Band überhaupt loslegte, hatte sich das Palastzelt gefüllt - bis auf den letzten Platz. Die Folge: Hunderte Fans mussten draußen warten in der Hoffnung, dass sie früher oder später doch noch hineingelassen werden.
Einlassstopp im Palastzelt beim Deichbrand-Auftritt von Culcha Candela
Kurze Zeit später verkünden die Deichbrand-Organisatoren über die offizielle Festival-App den Einlassstopp: "Das Palastzelt ist aktuell voll ausgelastet und wir können bis auf Weiteres auch keinen weiteren Zutritt gewähren."
Podest muss im Deichbrand-Palastzelt geräumt werden
Doch auch im Inneren des Palastzelts kommt es zu komplexen Situationen. Weil das Zelt so voll ist, stehen die Fans dicht an dicht. Der Auftritt wird dann sogar für eine Viertelstunde unterbrochen - wegen Überfüllung. Das VGH-Podest wird komplett geräumt, weil es gefährlich wackelt.
Kritik von Deichbrand-Besuchern nach Auftritt von Culcha Candela
In den sozialen Medien üben Fans Kritik an der Organisation: Wieso die Band trotz ihrer Prominenz und ihrer großen Fanbase im kleinen Palastzelt statt auf einer der Hauptbühnen gespielt hat, wollen Festival-Besucher wissen und beschweren sich über das gefüllte Zelt und das Gedränge im Publikum.
Culcha Candela sorgt für Gedränge im Deichbrand-Palastzelt
Fan Lola wird im Gespräch mit CNV-Medien deutlich: "Das war richtig scheiße. Es war meiner Meinung nach schlecht organisiert. Culcha Candela hätte auf einer Main Stage spielen sollen", ärgert sich die junge Frau. Ihren Angaben zufolge sei jemand im Zelt zusammengebrochen "und es wurde von hinten gedrückt, wurde mir erzählt. Das war ein sicherheitstechnisches Desaster." Auch Cara ist der Meinung: "Das war gefährlich! Die Friendship-Bühne ist fast zusammengestürzt."
Deichbrand-Sprecherin äußert sich zum Auftritt von Culcha Candela
Deichbrand-Sprecherin Lena Zielinski bezieht Stellung zu den Vorwürfen: "Es kommt immer wieder vor, dass sich der Bekanntheitsgrad beziehungsweise Hype eines Acts zwischen der frühen Planung und dem Booking und dem eigentlichen Festivalwochenende verändert. Zu dem Zeitpunkt sind die anderen Bühnen und Slots bereits fest gebucht. Daher ist der Spielraum eines Bühnentauschs nicht oder nur sehr selten gegeben. Die Absprache und Koordination von mehr als 120 Acts auf sechs Bühnen ist entsprechend umfangreich und hängt von zahlreichen Faktoren ab, die intensiv geplant werden."
Was die Deichbrand-Macher nach Culcha Candela mitnehmen wollen
Zielinskis Angaben zufolge hat das Palastzelt eine maximale Kapazität von 6500 Personen. "Samstagabend war das Zelt bis auf den letzten Platz gefüllt, was zeigt, wie gut das Programm ankommt und wie beliebt die Acts sind." Die positive Resonanz und der große Andrang würden die Festival-Planer darin "bestärken, dass unser Booking ein voller Erfolg war". Die Deichbrand-Sprecherin versichert, dass die Teilnahme der Fans an Umfragen und die Reaktionen auf Line-Up-Ankündigungen für das Team "sehr wertvoll" seien und "im Bookingprozess helfen" würden. Somit blickt die Crew schon wieder voraus. Und Fan Cara verteilt an die Fans: "Alle - auch die vor dem Zelt, die nicht reinkamen - haben gevibed."