
Update zum Großbrand in Lamstedt: Halle ist nur noch Schutt und Asche
Ein Großbrand hat im Lamstedter Gewerbegebiet gewütet und dort in einem Unternehmen wahrscheinlich für einen Millionenschaden gesorgt. Zahlreiche Fotos und Hinweise zum Einsatzgeschehen dokumentieren das ganze Ausmaß des Feuers.
Lamstedt. Als am Sonntagmorgen gegen 9.30 Uhr etliche Feuerwehren zu einem Brand nach Lamstedt gerufen worden waren, ahnte noch niemand, was die Einsatzkräfte im dortigen Gewerbegebiet erwartete. Bei dem Großfeuer auf dem Gelände eines Wohnmobile-Händlers standen eine Halle, eine Werkstatt und rund 20 Fahrzeuge in Flammen. Meterhoch war eine dunkle Rauchwolke zu sehen, laute Knallgeräusche im Gebäude zu hören und es gab angesichts der enormen Hitzeentwicklung und eines hohen Risikos keine Chance, im Gebäude selbst den Brand zu löschen. Rund 250 Feuerwehrleute konnten nicht verhindern, dass ein hoher Sachschaden (wahrscheinlich in Millionenhöhe) angerichtet wurde.

Drehleitern aus Stade
und Bremervörde
Umgehend wurden zwei Drehleitern der Feuerwehren Bremervörde und Stade angefordert; ebenso wie der Schlauchwagen aus der Feuerwehrtechnischen Zentrale Cadenberge. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Gefahr, dass durch Explosionen etlicher Gasflaschen und herabstürzende Stahlkonstruktionen Einsatzkräfte verletzt werden könnten. Somit wurden mit äußerster Vorsicht die Löscharbeiten von außen in Angriff genommen. Zahlreiche Atemschutzgeräteträger benötigte man zur Brandbekämpfung.

Warnung der
Bevölkerung
Per "Nina App" und mit Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr wurde die Bevölkerung über den Großbrand alarmiert und gebeten, dass alle Fenster und Türen geschlossen gehalten sowie Klima- und Lüftungsanlagen ausgeschaltet werden sollten.
Spezialgeräte
im Einsatz
Ein Teil der aus Stahlträgern gebauten Halle stürzte durch die enorme Hitze noch während der Löscharbeiten ein. Mit speziellen Metallsägen bearbeiteten die Feuerwehrleute aus Blech bestehende Wände, um besser an den Brandherd zu gelangen. Doch ein Niederbrennen des Gebäudes konnten auch sie trotz des großen Einsatzes nicht verhindern.

An der Brandbekämpfung waren rund 250 Einsatzkräfte der Feuerwehren Lamstedt, Nordahn, Nindorf, Westersode, Stade, Bremervörde, Stinstedt, Basbeck, Hollen, Armstorf, Heeßel sowie der FTZ Cadenberge (mit Schlauchwagen; besetzt durch Geversdorf und Kehdingbruch) und auch die Nordledaer Wehr mit einer Drohne beteiligt.
Zum Einsatzort waren unter anderem auch Regierungsbrandmeister Thomas Friedhoff, Abschnittsleiter Ingo Graf sowie dessen Stellvertreter Meik Kramer, Gemeindebrandmeister Gerhard Tiedemann (Börde Lamstedt) und Gemeindebrandmeister Björn Müller (Hemmoor) gekommen. Außerdem befanden sich DRK-Rettungswagen der Rettungswache Hemmoor und der Bereitschaft Hemmoor, die Verpflegungsgruppe der Bereitschaft Hemmoor / Nordleda, mehrere Beamte der Polizei Hemmoor und Experten der "Tatortgruppe Brandermittlung" der Cuxhavener Polizei vor Ort. Landrat Thorsten Krüger Cuxhaven verschaffte sich ebenfalls ein Überblick über den Großeinsatz. (jl / es)




