Milchbauern aus Lamstedt auf der Erfolgsspur
Kreis Cuxhaven. Erfolg für die Milchwirtschaft im Landkreis Cuxhaven: Ein Betrieb aus Lamstedt platziert sich beim landesweiten Milchlandpreis-Wettbewerb unter den neun Besten.
Die niedersächsische Milchwirtschaft zeichnete die neun besten der rund 8100 Milcherzeuger mit dem "Milchlandpreis" aus. Rund 130 Gäste nahmen an der Preisverleihung in der Wandelhalle in Bad Zwischenahn teil. Die Goldene Olga geht zwar in den Landkreis Osnabrück - aber auch eine Familie aus Lamstedt hat guten Grund, sich zu freuen und stolz zu sein.
Mette und Marco Dammann haben es gemeinsam mit ihrem Sohn Elias und den Eltern Ilse und Klaus Dammann geschafft: Sie haben sich mit ihrem Betrieb beim landesweiten Milchlandpreis-Wettbewerb unter den neun besten platziert und dürfen sich nun zu den "Besten Milcherzeugern Niedersachsens 2022" zählen. Für diesen Erfolg wurden sie heute (9. Dezember) im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung vom Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil geehrt.
Milch wird an die Molkerei Lamstedt geliefert
Familie Dammann bewirtschaftet in Lamstedt einen 167 Hektar großen Betrieb, davon 107 Hektar Grünland. Auf dem Hof werden 270 Milchkühe, 270 weibliche Nachzuchttiere und 150 Mastbullen gehalten. Die Herde erbringt eine gute Milchleistung von rund 9.500 Kilogramm pro Kuh und Jahr bei einem Fettgehalt von 4,0 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,40 Prozent. Die Milch wird an die Molkerei Lamstedt eG geliefert.
Für den ersten Platz zeichnete Stephan Weil den Milchviehbetrieb Westrup-Koch Milch GbR aus Bissendorf im Landkreis Osnabrück mit der "Goldenen Olga 2022" und 3.500 Euro Futtergeld aus.
Im Mittelpunkt der Festansprachen des Ministerpräsidenten Stephan Weil, des Landvolkpräsidenten Dr. Holger Hennies sowie der Vorsitzenden der LVN, Jan Heusmann und Weert Baack, stand das Engagement der Preisträger für Tierwohl, nachhaltige Erzeugung und Klimaschutz.
Mehrstufiges Beurteilungsverfahren ist das Besondere
Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchviehhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Beurteilung der Kandidaten durch eine Fachjury richtet sich dabei grundsätzlich nicht nur nach den erreichten Zielen, sondern auch nach der Systematik der Umsetzung von Maßnahmen und der Planung von zukünftigen Schritten.
Basis für die Beurteilung sind die vier Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie, Tierwohl und Soziales. Es geht zum Beispiel um den gesamten Bereich des Herdenmanagements mit Fütterung, Tierhaltung und Tiergesundheit. Ebenso wichtig sind beim Milchlandpreis die betriebswirtschaftliche Beurteilung des Hofes aufgrund der Betriebsergebnisse sowie die Bereitschaft der Betriebsleiter zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung. Damit wählt die LVN einen ganzheitlichen Ansatz in der Beurteilung, der bei der Vergabe derartiger Preise einzigartig ist. Prämiert wurden also die Top-Milcherzeuger Niedersachsens.