
Straßensanierung: Die B495 in Lamstedt wird 2026 zur Baustelle
Auf Lamstedts Ortsmitte kommt ein Großprojekt zu. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr plant den Ausbau der Ortsdurchfahrt B495 für das kommende Jahr. Damit einhergehen soll die Sanierung von Gehwegen seitens der Gemeinde.
Zwischen der großen Kreuzung Bremervörder Straße/Mittelstenaher Straße/Hemsothstraße und Möbel Steffens soll die Bundesstraße 495 saniert werden. Nach Auskunft der Straßenbauverwaltung sind die erforderlichen Mittel aus dem Bundeshaushalt nicht gesichert. Für die Gemeinde bedeutet das, dass die Sanierung der Bushaltebuchten noch unklar ist. Denn wegen der Verschiebung des Baubeginns muss ein neuer Förderantrag gestellt werden. Der Förderbescheid dürfte dann frühestens im Februar 2026 vorliegen, so Gemeindedirektor Frank Springer.
Verkehrsberuhigende Maßnahmen
Der Gehweg an den vier Bushaltepunkten entlang der Ortsdurchfahrt soll einen behindertengerechten Ein- und Ausstieg ermöglichen. Auch an der Kirche soll der Gehweg fußgängerfreundlich hergerichtet werden. Hier werden die heutigen Busparkstreifen entfallen. Die Busse halten dann in der Straßenfläche, was einen verkehrsberuhigenden Effekt erzielen soll. In Höhe der Firma Landmaschinen Fricke ist zudem ein sogenannter "Tropfen" geplant, eine Verkehrsinsel, die ebenfalls zur Verkehrsberuhigung beitragen soll.
Außerdem ist der Bau einer Bedarfsampel ("Schlafampel") vorgesehen, um Schulkindern den sicheren Übergang über die Straße zu ermöglichen. Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, vor der Ampel einen Kontaktstreifen zu verlegen, der bei Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit die Ampel automatisch auf "rot" springen lässt.

Gehwegarbeiten beginnen wohl auch 2026
Die voraussichtlich 2026 parallel zu den Straßenbauarbeiten des Bundes beginnenden Gehwegarbeiten betreffen lediglich eine Straßenseite auf der Seite der Bartholomäuskirche. Die gegenüberliegende Geh-/Radwegseite liegt komplett in der Trägerschaft der Gemeinde.
Angespannte Finanzlage in der Gemeinde
Aufgrund der angespannten Finanzsituation der Gemeinde ist eine Sanierung auf der anderen Straßenseite aus Eigenmitteln nicht möglich. "Es macht im Augenblick keinen Sinn, weil wir dafür auf eine Förderung angewiesen sind", so Gemeindedirektor Springer. Zwar müssten 40 Prozent der Kosten laut Straßenausbaubeitragssatzung der Gemeinde über die Anliegerbeteiligung (rund 250.000 Euro) finanziert werden, müssten aber immer noch 60 Prozent der Kosten (378.000 Euro) von der Gemeinde finanziert werden. Hier könne es sich beispielsweise lohnen, auf die Aufnahme von Lamstedt und Hemmoor ins Dorfentwicklungsprogramm des Landes zu warten, um möglicherweise dadurch Fördermittel zu erhalten.
Einschränkungen über einen längeren Zeitraum
Grundsätzlich werde es baubedingt über einen längeren Zeitraum zu Einschränkungen und Behinderungen kommen. Gespräche mit Anliegern und Gewerbetreibenden seien bereits geführt worden, so Springer. Weitere würden folgen. Der Gemeinderat folgte dem Beschlussvorschlag der Verwaltung einstimmig.