Mehrere Kreisstraßen im Kreis Cuxhaven sollen im kommenden Jahr saniert werden. Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Mehrere Kreisstraßen im Kreis Cuxhaven sollen im kommenden Jahr saniert werden. Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Dringender Sanierungsbedarf

Landkreis Cuxhaven investiert 7,5 Millionen Euro in das Straßennetz

von Egbert Schröder | 28.11.2025

Die Verwaltung und der zuständige Fachausschuss des Kreistages wollen im kommenden Jahr Fakten schaffen: 7,5 Millionen Euro stehen für eine Sanierung maroder Kreisstraßen zur Verfügung - so auch in den Samtgemeinden Land Hadeln und Hemmoor.

Diese "Prioritätenliste" ist eigentlich eine "Negativliste" des Zustandes der Kreisstraßen im Cuxland: Fünf Maßnahmen sollen mit einem Millionen-Aufwand möglichst zügig in Angriff genommen werden, da bei ihnen der größte Handlungsbedarf gesehen wird. 

Der Landkreis hatte für 2026 sein übliches Budget von vier Millionen Euro vorgesehen, das für die Sanierung von Straßen in größerem Umfang gedacht ist (neben den "üblichen" Unterhaltungsmaßnahmen). Inzwischen stehen 3,5 Millionen Euro zusätzlich bereit, um auch zwei Maßnahmen endlich in Angriff zu nehmen, bei denen eigentlich schon in diesem Jahr der Startschuss erfolgen sollte. Dabei handelt es sich um die Osterbrucher Ortsdurchfahrt (K16) und die Kreisstraße 25, die die Gemeinde Oberndorf mit dem Hemmoorer Stadtteil Hemm verbindet.

"Technisch komplex und Kostenrisiken"

Aus verschiedenen Gründen ist die jeweilige Vergabe der Arbeiten bislang nicht erfolgt. Doch das müsse sich dringend ändern: "Die geplanten Maßnahmen sind technisch komplex und bergen potenzielle Kostenrisiken, die durch unerwartete Herausforderungen während der Umsetzung entstehen könnten", so die Kreisverwaltung. Und die Fachleute in der Behörde unterstreichen die Dringlichkeit: "Eine Unterlassung oder Verzögerung der vorgeschlagenen Erhaltungsmaßnahmen birgt darüber hinaus grundsätzliche Risiken: Erhöhung der Instandhaltungskosten durch Verschlechterung der Fahrbahnbestandteile, Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit (insbesondere bei witterungsbedingten Schadensbildern in Winterperioden), Erhöhung des Haftungsrisikos für den Landkreis durch mangelhafte Verkehrssicherungspflicht sowie Entwertung der Infrastrukturleistung und damit mittel- und langfristige Mehrkosten", heißt es in einer Stellungnahme.

Nicht nur Osterbruch sowie Oberndorf-Hemm stehen auf der vom Fachausschuss verabschiedeten Prioritätenliste, sondern auch die Kreisstraßen 61 (zwei Streckenabschnitte) und 55 im südlichen Landkreis. Während es sich in Osterbruch um eine umfangreiche Fahrbahn-, Rinnen- und Regenwasserkanalerneuerung auf einer Streckenlänge von rund 850 Metern handelt, geht es in Oberndorf bei der Fahrbahnsanierung um einen Abschnitt von mehr als 3,5 Kilometern.

Insgesamt existiert ein rund 480 Kilometer langes Kreisstraßennetz im Cuxland, das der Kreis in Schuss halten muss. Hinzu kommen noch rund 160 Kilometer Radwege, für die der Landkreis ebenfalls zuständig ist.

Neue  Prioritätenliste ab 2027

Angesichts dieser Dimensionen ist es seit vielen Jahren geübte politische Praxis, dass der zuständige Fachausschuss eine Prioritätenliste erstellt, in der besonders dringliche Maßnahmen aufgeführt sind. Diese Liste umfasst aktuell den Zeitraum von 2024 bis 2026. Danach erfolgt eine Neubewertung der dringend notwendigen Maßnahmen.

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Egbert Schröder

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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