Lebendiger Adventskalender im Kreis Cuxhaven: Warum sich ein Hof-Besuch lohnt
Die Kinderaugen leuchteten, als die kleinen Besucher die Scheune des Hofes der Familie Budke im Köstersweg betraten: Der Hof war in ein Kinderparadies verwandelt worden. Warum sich ein Besuch definitiv lohnt.
Im Rahmen des lebendigen Adventskalenders des Landvolks Niedersachsen, Kreisbauernverband Land Hadeln, wurde das zwölfte Türchen geöffnet. Bunte Lichterketten, ein "Stroh -Schwimmbad" und ein Kälbchen direkt am Eingang verwandelten den Hof in ein Kinderparadies. "Mit dieser Aktion wollen wir die Menschen wieder dorthin zurückbringen, wo sich einst die Weihnachtsgeschichte abspielte", erklärt Fenja Badura, Zuständige für die Öffentlichkeitsarbeit des Kreisbauernverbandes. Außerdem solle durch die Aktion das Image der Landwirte aufgebessert werden und die Besucher bekommen einen Einblick in die verschiedenen Betriebe.
Der Aktion sind bis zum jetzigen Stand (Türchen zwölf) schon um die 1000 Besucher gefolgt. Die Landwirte lassen sich für den lebendigen Adventskalender allerhand Aktionen einfallen. Während auf einigen Höfen der Weihnachtsmann zu Besuch war, mussten die Kinder in anderen Betrieben Aufgaben vom Weihnachtswichtel lösen. Auch musikalisch hatten die Familien einiges zu bieten. "Es gab einen Posaunenchor, eine Harfenspielerin und die Veranstalter haben zusammen mit den Besuchern gesungen", erinnert sich Badura. Ein besonderes Ereignis gab es auf einem Hof in Hollen: Dort markierte die Landwirtin mit 200 Kerzen den Weg vom alten Stall auf dem Hof hin zum neuen Stall etwas außerhalb. Eines haben allerdings alle 22 Türchen des lebendigen Adventskalenders gemeinsam: Auf allen Höfen wird eine Weihnachtsgeschichte gelesen.

Lebendiger Adventskalender in Köstersweg: "Stroh-Schwimmbad", Punsch und Gedicht
Beim zwölften Türchen war für die kleinen Besucher ein "Stroh-Schwimmbad" aufgebaut. Durch gestapelte Strohballen war ein Bereich, eingestreut mit Stroh, abgegrenzt und die Kinder tobten darin und hatten sichtlich viel Spaß. Nachdem etwas Stille einkehrte, leitete Maren Budke, Mutter der beiden Landwirte, die den Hof betreiben, den Nachmittag mit einem selbst geschriebenen Gedicht ein. In diesem machte sie auf das vergangene Erntejahr in der Landwirtschaft aufmerksam und welche Bürden die Betriebe durch das Wetter auf sich nehmen mussten. Außerdem erklärte sie die Bedeutung der Landwirte für die Bevölkerung. Nach dem Gedicht las die Familie die Weihnachtsgeschichte "Der kleine Bär und das Mondscheinwunder" vor und die Kinder hörten gespannt zu. Währenddessen wurden Käse und Kakao verteilt, die vom Deutschen Milchkontor gespendet wurden.

Neben Käse und Kakao gab es auch Waffeln und Punsch. "Wir bieten das Essen und die Getränke kostenlos an, wenn jemand eine Spende geben möchte, freuen wir uns darüber", erklärt Jessica Budke. Wohin die Spenden gehen, weiß die Familie noch nicht genau: "Wir sind uns aber sicher, dass sie den Kindern vom Köstersweg zugutekommen sollen." Auf dem Hof waren rund 150 Erwachsene und Kinder zu Besuch. "Wir haben eine Woche für den Aufbau benötigt und ohne unsere Nachbarn und Freunde wäre das alles gar nicht möglich gewesen", zeigt sich Jessica Budke dankbar.
Der Kreisbauernverband Land Hadeln ist sehr zufrieden mit der Aktion: "Der Aufwand hat sich wirklich gelohnt", freut sich Fenja Badura. Bis zum 22. Dezember werden weitere Türchen auf den Höfen geöffnet und laden zum Verweilen ein.
