
Mutmaßlich islamistischer Anschlagsplan - Polizei durchsucht Haus im Kreis Cuxhaven
Ein geplanter Sprengstoffanschlag, zwei Männer in Untersuchungshaft - und plötzlich rückt auch der Landkreis Cuxhaven in den Fokus der Ermittler. Hier wurde am Wochenende ein Objekt durchsucht. Was bislang bekannt ist - und was noch im Dunkeln liegt.
Die Polizei Bremerhaven hat zwei Männer im Alter von 34 und 19 Jahren festgenommen. Beide sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Sie stehen im Verdacht, Tötungsdelikte vorbereitet und eine Sprengstoffexplosion geplant zu haben. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft Bremen kann eine islamistische Tatmotivation nicht ausgeschlossen werden.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wurden bereits am 26. August 2025 zwei Objekte in Bremerhaven durchsucht. Die Auswertung der dort gefundenen Beweismittel führte anschließend zu weiteren Einsätzen am vergangenen Sonntag (31. August 2025) in den frühen Morgenstunden - sowohl in Bremerhaven als auch im angrenzenden Landkreis.
Durchsuchung im Landkreis Cuxhaven bestätigt
Oberstaatsanwalt Frank Passade bestätigt auf Nachfrage der Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung, dass auch im Landkreis Cuxhaven ein Objekt durchsucht wurde. Zu Ort und Details äußert er sich jedoch nicht. Festnahmen habe es dort nicht gegeben, auch Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Cuxhaven seien seinen Informationen zufolge nicht beteiligt gewesen.
Chemikalien in Wohnung gefunden
Nach einem Bericht des Regionalmagazins buten un binnen wurden bei den Durchsuchungen im Landkreis Cuxhaven Chemikalien in einer Wohnung gefunden. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bremen habe dies bestätigt. Ob diese Funde im direkten Zusammenhang mit einem möglichen Anschlagsplan stehen, ist bislang nicht öffentlich bekannt.
Weitere Beschuldigte im Fokus
Neben den beiden festgenommenen Männern wird nach buten un binnen auch gegen eine 64-jährige Frau ermittelt. Sie soll möglicherweise von den Plänen der Männer gewusst haben, befindet sich aber auf freiem Fuß.
Die Ermittler werfen den beiden Männern laut Staatsanwaltschaft vor, sich zu einem Mord verabredet und eine Sprengstoffexplosion vorbereitet zu haben. Zu einem möglichen Anschlagsziel gibt es derzeit keine Angaben. Die Ermittlungen dauern an, die Auswertung der sichergestellten Beweismittel ist noch nicht abgeschlossen.