Einsatz unter Realbedingungen: Die Feuerwehr Neuenkirchen probte den Ernstfall in einem leerstehenden Wohnhaus. Foto: Feuerwehr
Einsatz unter Realbedingungen: Die Feuerwehr Neuenkirchen probte den Ernstfall in einem leerstehenden Wohnhaus. Foto: Feuerwehr
Täuschend echt

Rauch, Alarm, Jugendlicher in Gefahr - Feuerwehr Neuenkirchen probt den Ernstfall

06.11.2025

Ein vermeintlicher Zimmerbrand in einem leerstehenden Haus in Neuenkirchen entpuppte sich als inszenierte Übung der Feuerwehr. Für den stellvertretenden Ortsbrandmeister war es ein ganz besonderer Einsatz - sein letzter in dieser Funktion.

Am Donnerstagabend (30. Oktober) wurde die Feuerwehr Neuenkirchen gegen 19.20 Uhr zu einem gemeldeten Zimmerbrand in einem leerstehenden Einfamilienhaus in der Straße Höden alarmiert. Beim Eintreffen drang bereits dichter Rauch aus dem Gebäude.

Einsatzleiter Horst Gerdts traf vor dem Haus auf einen Jugendlichen, der angab, zusammen mit einem Freund in das leerstehende Gebäude eingedrungen zu sein und dort mit Feuer hantiert zu haben. Als etwas außer Kontrolle geriet, sei er ins Freie geflüchtet, sein Freund jedoch im Haus geblieben. Daraufhin alarmierte er die Feuerwehr.

Realistisches Übungsszenario statt Ernstfall

Erst im weiteren Verlauf stellte sich heraus: Bei dem Einsatz handelte es sich um eine angekündigte, aber für die Mannschaft realistisch aufgebaute Übung. Sie war zugleich die Abschiedsübung für den stellvertretenden Ortsbrandmeister Horst Gerdts.

Übung unter den Augen der Samtgemeinde-Spitze

Die Einsatzkräfte gingen unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung vor und suchten das Gebäude nach der vermeintlich vermissten Person ab. Parallel wurde ein Löschangriff aufgebaut und "der Brand" bekämpft. Beobachtet wurde die Übung unter anderem von Samtgemeindebürgermeister Frank Thielebeule, der ersten Samtgemeinderätin Irene Wischhusen, dem Fachbereichsleiter Ordnung und Sicherheit, Thomas Claus, sowie dem stellvertretenden Gemeindebrandmeister Thomas Schmidtke. Das Szenario konnte zügig und strukturiert abgearbeitet werden.

Erste Samtgemeinderätin Irene Wischhusen und Samtgemeindebürgermeister Frank Thielebeule überreichten Horst Gerdts (3. v. l.) ein Präsent der Samtgemeinde. Rechts im Bild: Ortsbrandmeister Maik Brockelmann. Foto: Feue

Gemütlicher Ausklang im Feuerwehrhaus

Im Anschluss kehrte die Wehr ins Feuerwehrhaus Neuenkirchen zurück, stellte die Einsatzbereitschaft wieder her und ließ den Abend bei einer Stärkung ausklingen, die von den Ehrenmitgliedern vorbereitet worden war. Ortsbrandmeister Maik Brockelmann dankte Horst Gerdts im Namen der Kameradinnen und Kameraden für seinen langjährigen Einsatz und seine gelebte Kameradschaft und überreichte Präsente. Auch die Samtgemeinde würdigte das Engagement mit Geschenken.

Samtgemeindebürgermeister Thielebeule führte anschließend den neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister, Hendrik Jagolski, offiziell in sein Amt ein. Der Abend endete in geselliger Runde.

Von Jürgen Lange

Ortsbrandmeister Maik Brockelmann (r.) überreichte stellvertretend für alle Kameradinnen und Kameraden Präsente und würdigte noch einmal die von Horst Gerdts (Mitte) geleistete Arbeit sowie seine gelebte Kameradschaft. Foto: Feuerwehr

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

(1 Stern: Nicht gut | 5 Sterne: Sehr gut)

Feedback senden

CNV-Nachrichten-Newsletter

Hier können Sie sich für unseren CNV-Newsletter mit den aktuellen und wichtigsten Nachrichten aus der Stadt und dem Landkreis Cuxhaven anmelden.

Die wichtigsten Meldungen aktuell


Lesen Sie auch...
Vollzeitkraft

Jerry (26) aus Liberia droht Abschiebung - obwohl er in Neuenkirchen gebraucht wird

von Wiebke Kramp

Dem jungen Liberianer Jerry droht die Abschiebung. Er soll Neuenkirchen (Samtgemeinde Land Hadeln / Kreis Cuxhaven) und Deutschland verlassen. Dabei wird der junge Mann gebraucht. Deshalb kämpfen einige Menschen für seinen Verbleib.

Gefährliche Alkoholfahrt

Kreis Cuxhaven: Betrunkener verursacht Unfall und schläft mitten auf der Fahrbahn ein

von Redaktion

In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag endete eine Fahrt im Kreis Cuxhaven kurios: Ein alkoholisierter Autofahrer schlief am Steuer - und das mitten auf der Fahrbahn. Die Polizei Cuxhaven berichtet von einem gefährlichen Vorfall.

Nach 98 Jahren ist Schluss

Beschlossene Schließung: Was wird aus den Schulgebäuden in Neuenkirchen und Nordleda?

von Christian Mangels

Das war's: Die Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule mit den Standorten Neuenkirchen und Nordleda wird spätestens im Juli 2029 geschlossen - das hat der Rat der Samtgemeinde Land Hadeln im Juni entschieden. Was wird nun aus den Schulgebäuden?