
60 Jahre MFG 3 in Nordholz: "Treue, Mut, Einsatzbereitschaft und Ausdauer"
Das MFG 3 "Graf Zeppelin" hat eine bewegte Geschichte. In den vergangenen 60 Jahren leisteten viele Männer und Frauen einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit des Landes. Am Montag wurde daher das Jubiläum am Stützpunkt in Nordholz zelebriert.
Am Montag wurde auf dem Stützpunkt der Marineflieger in Nordholz der Festakt zum 60. Jahrestag des Marinefliegergeschwaders 3 (MFG 3) "Graf Zeppelin" und das 30-jährige Bestehen der Ölaufklärung gefeiert.
Am 1. Juli 1964 wurde das Marinefliegergeschwader 3 durch Fregattenkapitän Paul Kriebel, dem ersten Kommodore des MFG 3, aufgestellt und seit dem 21. September 1994 sind die Ölaufklärer am Standort.

Nach dem Einmarsch des Heeresmusikkorps und dem ersten Musikstück hielt der Kommodore des Geschwaders, Kapitän zur See Oliver Ottmüller, die erste Rede und sprach über die Entwicklungen am Standort. Er betonte: "In den letzten sechs Jahrzehnten leisteten viele Männer und Frauen einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit unseres Landes. Besonders in den Einsätzen für die NATO und der EU, aber auch in Hilfs- und Katastropheneinsätzen waren sie stets einsatzbereit."

"Werden erneut einen großen Systemwechsel erleben"
Ottmüller berichtete außerdem über die Geschichte des Geschwaders, über Höhen und Tiefen bis hin zur Beschaffung der Boeing P-8 "Poseidon".
"Heute ist der 60. Jahrestag des MFG 3. Ein Tag zum Feiern, aber auch ein Tag, an dem man nach vorne schaut und dem Jubilar alles Gute für die Zukunft wünscht. Und das wünsche ich uns auch, denn wir können es gut gebrauchen", sagte Ottmüller und fügte hinzu: "Im kommenden Jahr steht uns wieder ein großer Systemwechsel bevor. Wir erwarten die neuen Seefernaufklärer und U-Boot-Jagdflugzeuge vom Typ P-8 "Poseidon". Beste Aussichten mit einem Schuss von Wehmut."
Bisher war die P-3C Orion das "fliegende Auge" der Flotte. Im Juni 2020 wurde allerdings die Außerdienststellung der P 3-C Orion zum Ende des Jahres 2025 beschlossen. Diesmal ist es aber kein "Erbstück", wie die einst von den Niederländern übernommene P3C-Orion. In den USA werden acht brandneue Maschinen gebaut und ausgerüstet. Erst unlängst begleitete Oliver Ottmüller zusammen mit dem Kommandeur des Marinefliegerkommandos, Kapitän zur See Broder Nielsen, die "Kiellegung" für den ersten Rumpf in Wichita/Kansas. Die Endmontage erfolgt dann in Seattle bei Boeing. Das MFG hofft, dass das erste Luftfahrzeug im kommenden Jahr übergeben werden kann.

Nationalhymne zum Abschluss der Musterung
Zu den Rednern gehörte auch der Cuxhavener Bundestagsabgeordnete Daniel Schneider (SPD). Er sprach unter anderem über die Entwicklung, die großen Erfolge, aber auch die Bedeutung des Geschwaders für die Sicherheit in Deutschland und Europa. Schneider lobte den Einsatz aller deutschen Soldatinnen und Soldaten in dieser für die Demokratie herausfordernden Zeit. Außerdem hob der Bundestagsabgeordnete seinen persönlichen Bezug zum Stützpunkt hervor, der aus seiner Kindheit herrührt: "Mein Vater war zu seiner aktiven Zeit in Nordholz stationiert."
Zum Schluss trat Vizeadmiral Frank Lenski an das Rednerpult: "Treue, Mut, Bereitschaft, Zuverlässigkeit und Ausdauer. Ihnen, die Aktiven und ehemaligen Angehörigen des Marinefliegergeschwaders 3 "Graf Zeppelin" sind diese Werte bestens vertraut. Es sind die Werte, die Sie alle verinnerlicht haben und nach denen Sie Ihr tägliches Handeln ausrichten. Werte, die Sie charakterisieren und die Sie und das gesamte Geschwader bis heute erfolgreich geführt haben. Ich verneige mich vor Ihnen und gratuliere zum Jubiläum."

Nach der Rede des Vize-Admirals wurde die Musterung mit der Nationalhymne und dem Ausmarsch der Truppenfahne beendet.
Von Tim Larschow und Lennart Keck