
Welche Hundehalter aus Nordleda künftig tiefer in die Tasche greifen müssen
Um die Hundesteuer ist es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Nordleda gegangen. Die liegt derzeit bei 48 Euro für den ersten, bei 68 für den zweiten und bei 88 Euro für jeden weiteren Hund. Die Ratsmehrheit stimmte für eine Erhöhung.
Die Steuer steigt ab Januar 2026 auf 60 Euro jährlich für den ersten Hund. Der zweite Vierbeiner kostet künftig 84 Euro. Jeder weitere Hund schlägt ab dem kommenden Jahr mit 108 Euro jährlich zu Buche.
Wie begründet die Verwaltung die geplante Erhöhung? Es sei geplant, die Hundesteuersatzungen der Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Land Hadeln anzugleichen, heißt es in der Sitzungsvorlage. "Weiterhin wurden einige Tatbestände geändert und den aktuell rechtlichen Vorgaben angepasst", so die Verwaltung weiter.
Günstiger wird es dagegen für Hunderassen, die von den Behörden als gefährlich eingestuft werden: Für den ersten gefährlichen Hund sind in Nordleda ab Januar 200 Euro fällig, bislang waren es 400 Euro. Wer noch einen zweiten gefährlichen Hund besitzt, muss dafür 300 Euro berappen (vorher 500 Euro). Jeder weitere als gefährlich eingestufte Vierbeiner wird mit 500 statt 700 Euro besteuert.
Passus zu Tierheimhunden neu aufgenommen
Neu aufgenommen hat die Verwaltung einen Passus zu Tierheimhunden: Wer einen Hund aus dem Tierheim holt, wird ein Jahr lang von der Hundesteuer befreit.
Nicht jedes Ratsmitglied wollte der Neufassung zustimmen. Andreas Poit (CDU) hält die Staffelung für veraltet und unfair und forderte, den Beschlussvorschlag noch einmal zu überarbeiten. Auch Heike Niemann (SPD) stimmte gegen die Erhöhung. Der Neufassung der Hundesteuersatzung wurde dennoch mit deutlicher Mehrheit (acht Ja-Stimmen, zwei Nein-Stimmen) verabschiedet.
Thema im Gemeinderat war auch die Errichtung einer Ladesäule für E-Autos am Fasanenweg. Der Rat hatte in seiner Sitzung im April den Bürgermeister beauftragt, Möglichkeiten einer Installation von E-Ladesäulen zu prüfen. Eine Anfrage bei zwei Energieversorgern war jedoch nicht von Erfolg gekrönt: Sie lehnen den eigenwirtschaftlichen Betrieb einer E-Ladesäule ab. Die Projektidee wurde deshalb fürs Erste ad acta gelegt.
Für Ratsmitglied Hans-Günther Holzer war es die letzte Gemeinderatssitzung. Weil der FDP-Politiker mit seiner Frau wegzieht, hat er sein Amt zum 30. Juni niedergelegt. Eine Ersatzperson gibt es nicht, da die einzig mögliche Nachrückerin seine Frau Liane Holzer gewesen wäre. Der Sitz im Rat bleibt daher bis zum Ablauf der Wahlperiode unbesetzt. Holzer forderte seine Ratskollegen auf, weiter für die Demokratie zu kämpfen. Sie sei in Gefahr, außer Takt zu geraten.