
"Boss Hoss Nordman´s Meeting" im Kreis Cuxhaven: V8-Maschinen in Oberndorf unterwegs
Im Landkreis Cuxhaven dröhnten die Motoren, als sich V8-Enthusiasten zum "Boss Hoss Nordman's Meeting" versammelten. Beeindruckende Maschinen und Ausfahrten lockten Besucher aus ganz Deutschland und darüber hinaus an.
Von Jürgen Lange
Über ein langes Wochenende hinweg fand in Nordholz bei Beckmanns Camping ein großes Boss Hoss-Motorradtreffen für die Freunde von V8-Motorrädern statt. Das einzigartige V8-Motorradtreffen mit dem Titel "Boss Hoss Nordman´s Meeting" war für Schaulustige und Besucher geöffnet.

Auf dem Campingplatz versammelten sich zum großen Boss Hoss-Treffen eine große Anzahl einzigartiger V8-Motorräder und Trikes. Mit dabei war auch der Hemmoorer Uli Schildt mit einer Boss Hoss-Maschine und seinen Motorradfreunden aus Hemmoor.
Boss Hoss ist ein amerikanischer Motorradhersteller, der für seine außergewöhnlichen Motorräder bekannt ist, die oft mit großen V8-Automotoren ausgestattet sind. Das Unternehmen stattet sie mit 5700 bis 8200 Kubikzentimeter großen V8-Chevrolet-Motoren aus.
Wie Uli Schildt berichtet, sind die Maschinen mit halbautomatischen Getrieben mit langen Gängen ausgestattet, die das Fahren erleichtert, aber auf maximale Geschwindigkeit optimiert sind. Aufgrund der Größe und des Gewichts, das typischerweise bei über 500 Kilogramm und bis zu bei 761 Kilogramm liegt, sind Boss Hoss-Motorräder nicht primär für hohe Geschwindigkeiten gedacht, sondern eher zum langsamen Cruisen. Die Maschine von Uli Schildt schafft eine Leistung von 502 Pferdestärken und hat ein Gewicht von 740 Kilogramm.

Mit 23 Boss Hoss-Motorrädern und -Trikes wurden von Nordholz aus mehrere Ausfahrten durch die schöne Gegend des Cuxlandes gemacht. So ging es mit röhrenden Motoren über Landstraßen nach Cappel-Neufeld. Am nächsten Tag wurde ebenfalls über Landstraßen nach Oberndorf gefahren. Hier wurde eine längere Pause zum Essen im Restaurant Deichkieker eingelegt. Einige Interessierte bestaunten derweil auf dem Parkplatz die großen schweren Motorräder und Trikes.
Bei den Ausfahrten wurde immer über die kleinen Dörfer gefahren, erklärte Uli Schildt. Der Konvoi wurde von einem Begleitfahrzeug und drei sogenannten Blockern begleitet. Bundesstraßen wurden nur kurz und sehr selten benutzt, um die anderen Verkehrsteilnehmer nicht zu stören. Die Blocker sperrten Kreuzungen ab und sorgten für einen zügigen und reibungslosen Ablauf der Fahrten. Von Oberndorf fuhr der Konvoi weiter über die Dörfer zurück nach Nordholz.

Nach einer weiteren Ausfahrt nach Wremen wurden die 23 Boss Hoss-Fahrer mit ihren Begleiterinnen und Begleitern am Sonnabend eingeladen den Fliegerhorst Nordholz, Deutschlands einziger Marineflugplatz, zu besichtigen. Hier konnten alle den Nachfolger des Sea King-Hubschrauber, den neuen NH90 Sea Lion, besichtigen und sich erklären lassen.
Nachdem sich alle Teilnehmer mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, ging es mit den schweren Boss Hoss-Maschinen auf die Start- und Landebahn, wo alle einmal richtig Gas geben konnten und hohe Geschwindigkeiten erreicht wurden, bevor es am Abend zum Abschluss des Treffens zu einem leckeren Spanferkelessen ging. Am Sonntag reisten dir Boss Hoss-Fahrer, die aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland, aus der Schweiz, England und Dänemark kamen, mit ihren schweren Maschinen wieder ab.