Morgenroutine im Camp "Kleefeld". In den mit acht Teilnehmern belegten Zelt ist die Stimmung ausgelassen. Das Zähneputzen darf auch im Zeltlager nicht fehlen. Obligatorische Äpfel stehen zur gesunden Ernährung ebenfalls zur Verfügung. Foto: Rahn
Morgenroutine im Camp "Kleefeld". In den mit acht Teilnehmern belegten Zelt ist die Stimmung ausgelassen. Das Zähneputzen darf auch im Zeltlager nicht fehlen. Obligatorische Äpfel stehen zur gesunden Ernährung ebenfalls zur Verfügung. Foto: Rahn
Kreiszeltlager

Jugendfeuerwehren trotzen Regen im Otterndorfer Camp: Spiele, Trocknen und gute Laune

04.08.2025

Trotz Regenwetters bleibt die Stimmung im Otterndorfer Camp ungetrübt. Über 700 Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus verschiedenen Regionen erleben ein abwechslungsreiches Programm - mit spannenden Wettbewerben und geselligen Abenden.

Von Max Martin Rahn

Die vom Regen am Wochenende nass gewordene Kleidung hängt am Montagmorgen zum Trocknen in den Vorzelten. Der Stimmung konnte dies aber nichts anhaben. Unter Betreuern wie den Jugendlichen und Kindern herrscht gute Laune. Einzelne, von Heimweh geplagte Teilnehmer, werden von ihren Begleitern getröstet. Mitangereiste Gäste der Jugendfeuerwehren aus Berlin, Sachsen-Anhalt und Hamburg freuen sich ebenfalls sehr, in dem Otterndorfer Camp einen Ausgleich zum Alltag zu finden.

Die zum Trocknen aufgehängte Kleidung. Nach dem besonders regnerischen Wochenende eine Notwendigkeit. Foto: Rahn

Die Tage beginnen früh

Für viele Kinder beginnt der Montagmorgen bereits vor dem Wecken um 7.15 Uhr. Der Leiter des Jugendfeuerwehrcamps Thomas von Holten erklärt: "Viele wachen schon vor dem Weckruf durch die Rundsprechanlage auf." Die Zelte sind recht aufgeräumt, den Umständen entsprechend. Viele Kinder müssen erstmal ihre Kleidung trocknen. Dazu wird das Gestänge von Pavillons und Vorzelten genutzt. In den stabilen Zelten sind zumeist acht Menschen untergebracht. Die Behausungen sind für zehn Personen konzipiert, sodass jetzt in den Zelten genügend Platz vorhanden ist.

Die Küchenbrigade wird von den Jugendfeuerwehren beim Reinigen unterstützt. Bei über 700 Übernachtungsgästen eine willkommene Unterstützung. Foto: Rahn

Teilnehmer auch von außerhalb der Gemeinden Cuxhaven

Von neun der zehn Kommunen des Cuxlandes nehmen 40 Jugendfeuerwehrgruppen zusammen mit weiteren vier Gastgruppen aus Berlin, Sachsen-Anhalt und Hamburg an den Spielen teil. Die Gruppe aus Hamburg ist beispielsweise aus den Stadtteilen Billstedt und Horn.

Eines der sechs Spiele der "Spiele ohne Grenzen". Teilnehmer müssen aus einem mit Sägespänen gefüllten Kübel Unterlegscheiben und Muttern finden. Im Anschluss soll die passende Schraube gefunden werden. Das gibt Punkte fürs Team. Foto: Rahn

15 Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren mit sechs Betreuern haben sich ihren Aufenthalt von bisher widrigen Gegebenheiten nicht nehmen lassen. Vor allem freue alle die gute Verpflegung, berichtet ein Betreuer. Die Pommes von der Grillhütte seien besonders beliebt. Am Sonntag wurde zudem gegrillt. Das lasse dahingehend keine Wünsche offen, so der Betreuer.

Bei dem "Lochmanöver" getauften Spiel muss die hereinfallende Kugel in ein Loch manövriert werden. Foto: Rahn

Abseits der Grillhütte, die traditionell vom Ausrichter betrieben wird, stehen den Jugendlichen noch ein Kiosk und ein Getränkewagen zur Verfügung. Die Möglichkeiten, Handys zu laden, sind dagegen eingeschränkt. Nur bei den sogenannten Bürgermeisterzelten und in dem Gemeinschaftshaus gibt es Strom. So können sich die jungen Menschen aufs analoge Leben konzentrieren.

In diesem Wettkampfspiel versuchen die Teilnehmer leere Getränkekisten durch beidseitiges Drücken zusammenzuhalten. Oftmals ist das ein schwieriges Unterfangen. Foto: Rahn

Wettbewerbe und Gemeinschaftsherausforderungen 

Für den heutigen Tag und die kommenden Tage sind einige Gemeinschaftsspiele und Wettbewerbe geplant. Bereits am Sonntag gab es den ersten Teil von "Spiele ohne Grenzen", der dann am Montgag seine Fortsetzung fand. Am Dienstag, 5. August, folgt der zweite Teil.

Einer der beiden "Escape-Rooms". Gerade löst die Gruppe aus Kappeln die Rätsel. Foto: Rahn

Daneben startet mit Wochenbeginn die Abnahme des Deutschen-Feuerwehr-Fitness-Abzeichens, kurz "dFFA". Ähnlich wie bei Polizei oder Bundeswehr gilt es, an den praktischen Feuerwehreinsatz angelehnte Hindernisse zu überwinden. Auf Zeit werden so zum Beispiel ein Balken überquert und durch einen Kasten gekrochen. Im Gegensatz zu den anderen Wettbewerben ist das eine Einzelleistung. Rätselspaß finden die Gruppen in den beiden "Escape-Rooms". Es gilt Rätsel zu lösen und zu entkommen. Am Nachmittag folgt der "Tag der Förderer und Sponsoren".

Darlene bereitet das "Candyland" für die neue Gruppe im "Escape-Room" vor. Foto: Rahn

Abnahme für die Niedersächsische Leistungsspange

Im Freien ist am Montag eine weitere Abnahme zu beobachten. Eine kleine Gruppe aus Altenbruch und Sahlenburg rollt auf Zeit Schläuche aus und verbindet sie. Das ist notwendig für die "Leistungsspange". Das ist ein hohes Leistungsabzeichen.

Hier ist Tempo gefragt. Eine Vierergruppe legt so schnell wie möglich Schläuche für einen theoretischen Löschangriff aus. Damit können sich die Niedersachsen ihre Leistungsspange verdienen. Foto: Rahn

Freizeit für die Kinder und Jugendlichen ab dem frühen Abend

Während der freien Zeit tagsüber können sich die Kinder auch selber beschäftigen. Angebote rund um Spielplatz und Wassersport werden mit dem mittlerweile besseren Wetter fleißig genutzt. Mit diesen vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten dauert es nicht lange bis zu den frühen Abendstunden.

Kartenspiele in der freien Zeit. Hier spielt eine Fünfer-Gruppe Ligretto. Foto: Rahn

Nach dem Abendessen von 17.45 bis 19.15 Uhr ist es geplant, die meisten Abende der Woche mit Freizeit und Abendveranstaltungen ausklingen zu lassen. Nach den Anstrengungen haben sich alle Teilnehmer, Betreuer und Ausrichter diese Annehmlichkeiten verdient.

Im Verlaufe des Montagvormittags kam die Sonne zum Vorschein. Anlass für viele, sich ins oder aufs Wasser zu begeben. Foto: Rahn

Spenden aus Weihnachtsaktion der CN und NEZ helfen jetzt

Übrigens: Viele Jugendfeuerwehren haben ihren jetzigen Aufenthalt im Zeltlager unter anderem mit einer Spende finanziert, die aus der Weihnachtsaktion unseres Medienhauses stammte. Cuxhavener Nachrichten und Niederelbe-Zeitung hatten Ende vergangenen Jahres ihre Leser gebeten, für die Jugendfeuerwehren in Stadt und Landkreis Cuxhaven zu spenden.

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