Nicht alle Jugendlichen sind restlos begeistert von ihrem Werk: An dieser Station müssen die Kinder beweisen, dass sie schnell einen Knoten binden können. Foto: Rahn
Nicht alle Jugendlichen sind restlos begeistert von ihrem Werk: An dieser Station müssen die Kinder beweisen, dass sie schnell einen Knoten binden können. Foto: Rahn
Jugendfeuerwehr-Kreiszeltlager 2025

Zeltlager der Jugendwehren in Otterndorf: Was passiert, wenn der Regen verschwindet

05.08.2025

In Otterndorf messen sich die Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Cuxhaven in spannenden Wettkämpfen und Prüfungen. Neben Geschicklichkeit und Schnelligkeit stehen auch Teamgeist und Wissen im Mittelpunkt: aufregende Tage voller Action und Gemeinschaft.

Von Max Martin Rahn

Die Tage mit dem ganz schlechten Wetter in Müggendorf scheinen weitgehend überstanden. Zwar müssen die Camp-Bewohner auch immer wieder mit Schauern leben, aber zumindest die starken Regenfälle, die es an den ersten beiden Tagen gab, dürften Geschichte sein. Das bedeutet für die Jugendlichen: Die Aktivitäten des Zeltlagers für die Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Cuxhaven verlagern sich ins Freie.

Willkommen im Sommercamp Otterndorf: Der blaue Himmel verheißt gutes Wetter. Das Jugendfeuerwehr-Kreiszeltlager ist in vollem Gange. Foto: Rahn

Am inzwischen vierten Tag im Camp gehen Wettkämpfe, Spiele und Spaß weiter. Die 44 Gruppen - auch vier befreundete Wehren, die nicht aus dem Cuxland kommen, sind dabei - werden weiter gefördert und gefordert. Abseits der Anlage erkunden die Teilnehmer den Strand und das Watt.

Es werden weiter fleißig Punkte gesammelt. Der zweite Teil der zwölf Spiele ist angebrochen. Wieder sind Geschicklichkeit, Führungsvermögen und Schnelligkeit gefragt. Foto: Rahn
Eine Kugel muss durch einen Schlauch gedrückt werden. Das erfordert ein filigranes Vorgehen, wenn es schnell gehen soll. Das schnellste Team gewinnt schließlich. Foto: Rahn

Die Spiele gehen weiter

In Müggendorf wird fleißig weitergespielt: Insgesamt zwölf verschiedene Spiele hatten die Organisatoren geplant. Nachdem bereits an den ersten beiden Camp-Tagen sechs Spiele über die Bühne gingen, folgt seit Dienstag (5. August 2025) die zweite Hälfte. Bis Mittwoch, 6. August, haben die Mannschaften Zeit, um Punkte für ihre Gruppe zu sammeln. Geschicklichkeit, Schnelligkeit und eine Prise Führungsverantwortung sind dafür notwendig.

Aus Getränkekästen müssen sich die Jugendlichen ihren Weg bahnen - hin und wieder zurück. Zu sehen ist das Mädchen-Team aus Cappel. Foto: Rahn
Eine der Prüfungen für die Jugendflamme Stufe Eins: Druckschlauch ausrollen und wieder aufnehmen. Foto: Rahn

Einzelabnahme im Freien

Die jungen Feuerwehrleute legen im Freien einzelne kleine Prüfungen für die sogenannte "Jugendflamme" der Stufe eins ab. Dabei handelt es sich um ein Abzeichen als Zwischenschritt für die "Leistungsspange", die höchste Auszeichnung in der Jugendfeuerwehr.

Es ist in drei Abschnitte unterteilt. Im Ersten davon sind es Einzelabnahmen. Vom zweiten bis dritten Abschnitt wird als Gruppe agiert. Anfangs gilt es zum Beispiel, Knoten und Stiche anzufertigen oder einen Notruf abzusetzen. Etwas technischer wird es beim Umgang mit dem Druckschlauch, Verteilern und Mehrzweckstrahlrohren. Das ist nicht nur pure Notwendigkeit für den Feuerwehr-Gebrauch. Es ist auch eine ausgezeichnete Grundlage für das weitere Leben.

Gruppenbild einiger Teilnehmer der Gastfeuerwehr aus den beiden Hamburger Stadtteilen Billstedt und Horn. Foto: Rahn
Alles ganz gemütlich: Die Jugendlichen im Hintergrund freuen sich über das Foto ihres sich entspannenden Betreuers. Foto: Rahn
Eine improvisierte Unterkunft für zwei Kinder: eine Alternative zu den vollen Zelten, in denen maximal zehn Menschen Platz haben. Foto: Rahn

Abseits der Spiele

Die Kinder genießen abseits der Pflicht ihre freie Zeit. Neben den Möglichkeiten auf der Anlage steht das Wasser hoch im Kurs - nicht nur wegen des Regens oder beim Strand-Besuch: Der nahegelegene Wakegarden mit seinem Aquapark öffnet ebenfalls vergünstigt seine Pforten für die Jugendfeuerwehren.

Auffällig ist die unterschiedliche Handhabung mit dem Smartphone zwischen den einzelnen Wehren. Während einige Camp-Teilnehmer erst gar kein Handy mitgenommen haben, geben andere Jugendwarte das Mobiltelefon am Abend an ihre Nachwuchs-Brandschützer heraus, um den Eltern eine gute Nacht zu wünschen. Bei einzelnen Jugendwehren gibt es hingegen gar keine Restriktionen, sodass das Handy rund um die Uhr zur Verfügung steht.

Die Kreiszeltlager-eigene Zeitung "Der Otter-Bote 2.0". Aktuelle Nachrichten aus Camp und Umgebung zur Information und Unterhaltung aller Teilnehmer. Das Redaktionsteam hat einiges zu tun. Foto: Screenshot der 3. Ausgabe Otterbote 2.0

"Der Otter-Bote 2.0"

Damit alle Betreuer und Teilnehmer gut informiert bleiben, betreibt eine Redaktion rund um den Wollingster Ex-Jugendwart Simon Weber eine Kreiszeltlager-Zeitung. Der "Otter-Bote 2.0" ist eine Neuauflage des Originals aus 2013. Da alle Camp-Bewohner an den Ausgaben partizipieren können, ist die 16-seitige Tagesausgabe sehr beliebt. Die Kinder und Jugendlichen können zum Beispiel Grüße, Kontaktanzeigen oder Mitteilungen veröffentlichen lassen. Die Zeitung gibt es als Papier-Ausgabe. Ein Handy ist dafür nicht notwendig.

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