
Zeltlager der Jugendwehren in Otterndorf: Was passiert, wenn der Regen verschwindet
In Otterndorf messen sich die Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Cuxhaven in spannenden Wettkämpfen und Prüfungen. Neben Geschicklichkeit und Schnelligkeit stehen auch Teamgeist und Wissen im Mittelpunkt: aufregende Tage voller Action und Gemeinschaft.
Von Max Martin Rahn
Die Tage mit dem ganz schlechten Wetter in Müggendorf scheinen weitgehend überstanden. Zwar müssen die Camp-Bewohner auch immer wieder mit Schauern leben, aber zumindest die starken Regenfälle, die es an den ersten beiden Tagen gab, dürften Geschichte sein. Das bedeutet für die Jugendlichen: Die Aktivitäten des Zeltlagers für die Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Cuxhaven verlagern sich ins Freie.

Am inzwischen vierten Tag im Camp gehen Wettkämpfe, Spiele und Spaß weiter. Die 44 Gruppen - auch vier befreundete Wehren, die nicht aus dem Cuxland kommen, sind dabei - werden weiter gefördert und gefordert. Abseits der Anlage erkunden die Teilnehmer den Strand und das Watt.


Die Spiele gehen weiter
In Müggendorf wird fleißig weitergespielt: Insgesamt zwölf verschiedene Spiele hatten die Organisatoren geplant. Nachdem bereits an den ersten beiden Camp-Tagen sechs Spiele über die Bühne gingen, folgt seit Dienstag (5. August 2025) die zweite Hälfte. Bis Mittwoch, 6. August, haben die Mannschaften Zeit, um Punkte für ihre Gruppe zu sammeln. Geschicklichkeit, Schnelligkeit und eine Prise Führungsverantwortung sind dafür notwendig.


Einzelabnahme im Freien
Die jungen Feuerwehrleute legen im Freien einzelne kleine Prüfungen für die sogenannte "Jugendflamme" der Stufe eins ab. Dabei handelt es sich um ein Abzeichen als Zwischenschritt für die "Leistungsspange", die höchste Auszeichnung in der Jugendfeuerwehr.
Es ist in drei Abschnitte unterteilt. Im Ersten davon sind es Einzelabnahmen. Vom zweiten bis dritten Abschnitt wird als Gruppe agiert. Anfangs gilt es zum Beispiel, Knoten und Stiche anzufertigen oder einen Notruf abzusetzen. Etwas technischer wird es beim Umgang mit dem Druckschlauch, Verteilern und Mehrzweckstrahlrohren. Das ist nicht nur pure Notwendigkeit für den Feuerwehr-Gebrauch. Es ist auch eine ausgezeichnete Grundlage für das weitere Leben.



Abseits der Spiele
Die Kinder genießen abseits der Pflicht ihre freie Zeit. Neben den Möglichkeiten auf der Anlage steht das Wasser hoch im Kurs - nicht nur wegen des Regens oder beim Strand-Besuch: Der nahegelegene Wakegarden mit seinem Aquapark öffnet ebenfalls vergünstigt seine Pforten für die Jugendfeuerwehren.
Auffällig ist die unterschiedliche Handhabung mit dem Smartphone zwischen den einzelnen Wehren. Während einige Camp-Teilnehmer erst gar kein Handy mitgenommen haben, geben andere Jugendwarte das Mobiltelefon am Abend an ihre Nachwuchs-Brandschützer heraus, um den Eltern eine gute Nacht zu wünschen. Bei einzelnen Jugendwehren gibt es hingegen gar keine Restriktionen, sodass das Handy rund um die Uhr zur Verfügung steht.

"Der Otter-Bote 2.0"
Damit alle Betreuer und Teilnehmer gut informiert bleiben, betreibt eine Redaktion rund um den Wollingster Ex-Jugendwart Simon Weber eine Kreiszeltlager-Zeitung. Der "Otter-Bote 2.0" ist eine Neuauflage des Originals aus 2013. Da alle Camp-Bewohner an den Ausgaben partizipieren können, ist die 16-seitige Tagesausgabe sehr beliebt. Die Kinder und Jugendlichen können zum Beispiel Grüße, Kontaktanzeigen oder Mitteilungen veröffentlichen lassen. Die Zeitung gibt es als Papier-Ausgabe. Ein Handy ist dafür nicht notwendig.