So bunt und schön waren die Hobbykünstlermärkte in Odisheim, Hemmoor und Lamstedt
Woll-Schneemänner, Lichterketten und Tannenwichtel - auf den Hobbykünstler- und Kunsthandwerkermärkten in Hemmoor, Odisheim und Lamstedt machte sich am Wochenende bereits Weihnachtsstimmung breit. Das Markt-Resümee mit den schönsten Fotos.
Sie haben wochenlang genäht, gesägt und gemalt - die Ausstellerinnen und Aussteller beim Kunsthandwerkermarkt des Geschichts- und Heimatvereins Hemmoor. Am Wochenende präsentierten sie in und an der Kulturdiele an zwei Tagen ihre Resultate und verkauften diese an interessierte Besucher.
An rund 50 Ständen gab es eine große Vielfalt zu entdecken. Viele bekannte Gesichter unter den Ausstellern, aber auch neue Mitstreiter, die ihre ausgefallenen, originellen und hochwertigen Produkte erstmals beim Markt präsentierten, waren auf dem Ausstellungsgelände zu finden. Helmut Steinbock aus Bad Oeynhausen verkaufte an seiner "Uhrenbude" neben ungewöhnlichen Zeitmessern auch Pfeifen und Brettspiele. Anja und Andreas Schäder präsentierten an ihrem Stand "Jute for you" witzige Deko-Jutekissen und -säcke mit Sprüchen wie "Vorsicht vor dem Herrchen, der Hund ist harmlos". Und Barbara Dotzauer ließ mit ihren leuchtenden Sternen einen ganzen Raum in Festtagsglanz erstrahlen.

Zum Teil hatten die Aussteller nicht nur ihre Waren mitgebracht, sondern auch ihr Werkzeug - und man konnte ihnen beim Basteln, Schrauben und Hämmern über die Schulter schauen. Dicht umringt war unter anderem der Stand von Anselm Gundelach, der aus Bremerhaven angereist war. An der Drechselmaschine fertigte der Lehrer edle Stifte und Kerzenhalter.
Am Markteingang hatten Klaus-Heinrich "Hein" Witt aus Hammah und sein Schwiegersohn Thomas Witt ihren Stand aufgebaut. Vor einem interessierten Publikum zeigte das Duo, wie man Seile dreht. Für den 84-jährigen Hein Witt war es bereits die fünfte Teilnahme am Hemmoorer Kunsthandwerkermarkt.

"Die Besucher kommen zum Teil von weit her", wusste Rainer Kupke, Vorsitzender des Geschichts- und Heimatvereins Hemmoor zu berichten. "Sie mögen die familiäre Atmosphäre des Kunsthandwerkermarktes." Auch für das leibliche Wohl war mit ungarischen Langos, Spezialitäten vom Grill und selbst gemachten Kuchen bestens gesorgt.
Garten ist weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt
Etwas kleiner, aber nicht weniger charmant war der vorweihnachtliche Markt in Odisheim, der wie schon in den Vorjahren auf dem Mori-Grundstück über die Bühne ging. Das Anwesen, das die Gemeinde geerbt hat, ist durch seinen liebevoll gestalteten Garten über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt.
Rund um "Moris Diele" hatte der Dorfverein engagierter Odisheimer (DEO) zusammen mit vielen Helfern aus den örtlichen Vereinen eine vorweihnachtliche Budenstadt aufgebaut. Herzstück war die Diele, in der unter anderem Gestecke, edle Kerzen und Türschilder mit originellen Sprüchen angeboten wurden. Ein besonderer "Hingucker" waren die Naturbilder des Freiluft-Fotofestivals "Wirwelt.net", die im Mori-Garten ausgestellt wurden.

Gut besucht war auch der Hobbykünstlermarkt in Lamstedt, der am Sonntag in der Maschinenhalle der Firma Burdewick in der Alten Schulstraße und auf der benachbarten Wiese über die Bühne ging. Kreatives aus Holz, Ton, Stein, Metall und Stoff wurde an mehr als 50 Ständen angeboten. "Und es werden immer mehr", sagte Rabea Röder, die den Markt mit dem Gewerbeverein "Börde Lamstedt hat's" sowie weiteren Vereinen und Helfern auf die Beine gestellt hat. Die Budenstadt sei im Laufe der Jahre stetig gewachsen.
Ein dickes Lob für die Organisation gab es bei der Eröffnung von Bürgermeister Manfred Knust und Samtgemeindebürgermeister Frank Springer: "Da steckt so viel Persönlichkeit und Herzblut drin." Zum Erfolg trug auch der verkaufsoffene Sonntag bei, an dem die Geschäfte im Ort zum entspannten Bummeln einluden.


