
So geht es der Spar- und Darlehnskasse Lamstedt-Hechthausen
Krieg, Pandemie und Lieferengpässe: Die Spar- und Darlehnskasse Lamstedt-Hechthausen (SpaDaKa) präsentierte die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres.
In der Bördehalle-Lamstedt versammelten sich am Dienstagabend 73 Mitglieder zur Generalversammlung der Spar- und Darlehnskasse Lamstedt-Hechthausen (SpaDaKa). Thema waren die Zahlen des Geschäftsjahrs 2022. Trotz nie dagewesener Herausforderungen, wie dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und Lieferengpässen, weist die SpaDaKa einen satten Jahresüberschuss aus.
Das Jahr in Zahlen
"Wir sind zufrieden", berichteten die SpaDaKa-Vorstände Lioba Rößel und Ingo Lafrenz. Die Bilanzsumme ist um 9,6 Prozent auf 183 Millionen Euro gestiegen. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um knapp zehn Prozent auf 144 Millionen Euro.
Im Geschäftsjahr konnte das Kundenkreditvolumen ausgebaut werden. "Die Forderungen an unsere Kunden erhöhten sich auf 86 Millionen Euro", resümierte Lafrenz. Von den Forderungen an Kunden entfallen 37 Prozent an die Landwirtschaft, weitere 47 Prozent auf private Haushalte und 16 Prozent auf andere Branchen.
Das Kundengesamtvolumen belief sich zum Jahresende auf 320 Millionen Euro gegenüber 305 Millionen Euro zum Jahresende 2021, mithin eine Steigerung um 15 Mio. Euro.
Nach einem Blick auf die Gewinn-und-Verlust-Rechnung verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von rund 273.000 Euro. 100.000 Euro fließen in die Rücklage. Rund 25.200 Euro werden als vierprozentige Dividende an die 2430 Mitglieder ausgeschüttet. Die restlichen 148.000 Euro wandern in Ergebnisrücklagen. Dem Bericht zum Jahresabschluss folgten die Wahlen zum Aufsichtsrat. Dieter Tiedemann und Udo Tiedemann wurden beide einstimmig wiedergewählt und sind auch in den kommenden Jahren im Kontrollorgan der Bank tätig.
Erwartungshaltung für die kommenden Jahre
"Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges auf die Finanzmärkte, die hohe Inflation und gestiegene Zinsen haben wirtschaftliche Auswirkungen auf Unternehmen, landwirtschaftliche Betriebe und Privathaushalte - nicht nur in unserer Region", erklärte Lafrenz. Dazu kommt die weltweite Lieferkettenproblematik und der zunehmende Fachkräftemangel. Inwieweit sich dieses geballte Konfliktpotenzial auf die Wirtschaft auswirkt, könne auch der Vorstand der SpaDaKa noch nicht sagen. "Wir gehen derzeit davon aus, dass uns diese Faktoren begleiten werden - sie sind gekommen, um zu bleiben. Die daraus resultierenden Herausforderungen werden wir annehmen müssen", sagte der Vorsitzende und ergänzt: "Ich bin davon überzeugt, dass uns das gemeinsam gelingen wird."
Für die Geschäftsjahre 2023 und 2024 erwartet der Vorstand der SpaDaKa weiterhin ein Wachstum im Kreditgeschäft. Gleiches gilt für die Kundeneinlagen.
"Es müssen nur noch Restarbeiten durchgeführt werden"
Von der Lieferkettenproblematik war auch der Bau des Mehrfamilienhauses hinter der SpaDaKa-Filiale in Hechthausen betroffen. "Trotz dessen steht das Projekt kurz vor der Fertigstellung. Lediglich Restarbeiten müssen noch durchgeführt werden", freute sich Lafrenz. Sechs der insgesamt acht Wohneinheiten seien bereits vermietet.