
Hitze, Schaumparty, Regen: Was für ein Deichbrand-Wochenende 2024
Alles hat einmal ein Ende - so auch das Deichbrand-Festival 2024 in Wanhöden bei Cuxhaven. Am Sonnabend drehten nicht nur die Bands, sondern auch das Wetter noch mal so richtig auf. Das Deichbrand-Wochenende in der Zusammenfassung.
Mit dem Festival-Sonntag neigte sich das jährliche Spektakel dem Ende zu. Die ersten Besucher traten die Heimreise an und schleppten ihr Gepäck bei sengender Hitze über die staubigen Wege bis hin zu den Parkplätzen. Für viele Festivalgänger ging damit ein erlebnisreiches Wochenende zu Ende.
Schon am Freitagabend kam es zu Komplikationen im Palastzelt. Hier war der Auftritt der Band Culcha Candela weitaus mehr gefragt, als das Deichbrand-Organisationsteam angenommen hatte. Die Folge war, dass das Palastzelt überfüllt war und viele Fans die Band gar nicht zu Gesicht bekamen. Deichbrand-Sprecherin Lena Zielinski bezog Stellung zu den Vorwürfen und erklärte, dass es immer wieder vorkomme, dass sich der Bekanntheitsgrad beziehungsweise Hype eines Acts zwischen der frühen Planung und dem Booking und dem eigentlichen Festivalwochenende verändere.

Sengende Hitze auf dem Deichbrand-Festival am Sonnabend
Am Sonnabend herrschten auf dem gesamten Festivalgelände Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Während sich viele Festivalgänger im großen Pool abkühlten, sich mit Kopfbedeckungen schützten und viel Wasser tranken, funktionierten andere kurzerhand ihren Regenschirm zum Sonnenschirm um und spendeten sich so selbst etwas Schatten. Und am Sonntagnachmittag sorgten die Johaniter auf dem Infield mit einem Wasserschlauch für Abkühlung. Das Wetter hielt das Partyvolk aber nicht davon ab, die Hauptacts am Sonnabend so richtig zu rocken. Um 12 Uhr eröffnete die Sängerin Blümchen das Infield mit einem Frühsport-Special auf der Water-Stage. Weiter ging es mit Tream, Zebrahead, und vielen mehr. In der Nacht zum Sonntag rockte die Band Scooter die Water-Stage. Dieses Konzert war das wohl meistbesuchte.

Frühsport, noch mehr Hitze und mögliches Gewitter
Auch am Sonntag wurde das Infield wieder mit einem Frühsport-Special eröffnet, das am letzten Festival-Tag die Band 257ers übernahm. Es folgten Acts wie Kaffkiez, Bosse, Clueso und Peter Fox. Auch an diesem Tag stiegen die Temperaturen wieder und knackten die 30-Grad-Marke. Für den Sonntagabend wurde Gewitter angekündigt. Während es zunächst nur leicht tröpfelte, wurde der Regen gegen 19 Uhr stärker. Das angekündigte Gewitter zog aber glücklicherweise nicht auf.
Die weltweiten IT-Probleme und die daraus resultierenden Flugverspätungen sorgten über das gesamte Wochenende hinweg für einige Programmänderungen. Es kam allerdings nur zu ganz wenigen Ausfällen. Ansonsten gaben sich die Deichbrand-Macher beste Mühe, die verspäteten Künstler umzuorganisieren.
Das Wochenende aus Sicht der Polizei
Auch aus Sicht der Polizei verlief das Festival friedlich ab. Bis Sonntagvormittag wurden nur rund 90 Straftaten polizeilich registriert - vergleichbar mit dem Vorjahr, teilte die Polizei im Zwischenfazit mit. Es handelte sich dabei um "festivaltypische" Delikte wie Erschleichen von Leistungen (gefälschte Tickets und über den Zaun kletternde Menschen), Diebstähle, einfache Körperverletzungen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Von Vanessa Grell und Julia Dührkop
