64 Oldtimer machten am Sonnabend im Rahmen der Cuxhaven-Route vor den Hapag Hallen Halt. Foto: Keck
64 Oldtimer machten am Sonnabend im Rahmen der Cuxhaven-Route vor den Hapag Hallen Halt. Foto: Keck
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Über 60 Oldtimer in und um Cuxhaven: Historische Autos auf Küstenfahrt (mit Fotos)

von Lennart Keck | 26.05.2024

Über 60 Oldtimer tourten am Sonnabend unter anderem durch Cuxhaven und Otterndorf. Die Baujahre der Fahrzeuge reicht dabei zurück bis ins Jahr 1929. Die Tour war Teil einer dreitägigen Autowanderung der "ADAC Deutschland Klassik"

Am Sonnabend war die Klassik zu Gast in Cuxhaven - doch waren es keine Klavierklänge oder ähnliche Instrumentalstücke, denen Cuxhavener und Touristen lauschen konnten, sondern die Klänge von Oldtimer-Motoren, unter anderem auf den Straßen des Alten Fischereihafens.

An drei Tagen war die "ADAC Deutschland Klassik" in diesem Jahr zu Gast im hohen Norden und ließ insgesamt 64 Oldtimer die Strecken rund um Bremerhaven erkunden. Den Abschluss der dreitägigen Autowanderung bildete die Cuxhaven-Route. Auf dieser ging es entlang der Nordseeküste zum Hafen Dorum und weiter zu den Hapag-Hallen. Dort konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stärken, bevor es über Otterndorf und Bederkesa zurück nach Bremerhaven ging. 

Einmal über den Deich und entlang des Wassers ging es für die Oldtimer in Otterndorf. Foto: Keck

Fast 100 Jahre alte Oldtimer mit auf Tour durch Cuxhaven

Auf insgesamt 145 Kilometern präsentierten die Fahrer ihre Schmuckstücke aus den Baujahren 1992 bis 1929. Bernhard und Dennis Jühe stellten mit ihrem Ford Model A Roadster eines der beiden ältesten Fahrzeuge der Rallye. Unter den zahlreichen Interessierten, die am Sonnabend den Weg in die Hapag-Hallen fanden, um die Oldtimer zu bestaunen, bemerkte einer beim Fahren des Roadsters, dass ein Reifen wohl eine Acht habe. "Und das schon seit 22 Jahren", erwiderte Bernhard Jühe lachend und fügte hinzu, dass er erst letzte Woche zur Hauptuntersuchung gewesen sei.

Seit 2002 fahren Bernhard und Dennis Jühe mit dem 40 PS starken Ford Model A Roadster durch die ganze Welt. Foto: Keck

Mit dem 40 PS starken Ford war der Warsteiner schon in vielen Teilen der Welt unterwegs, unter anderem in Schweden, auf Mallorca, in den italienischen Dolomiten und am Gardasee. "Das macht Spaß und ist natürlich auch ein Hingucker", betonte Jühe, der wenige Minuten zuvor noch mit Fliegerbrille und Lederjacke die Hapag-Hallen errreichte. "Man kennt sich natürlich untereinander. Man trifft oft die gleichen Leute und lernt auch immer wieder neue Landschaften kennen."

Passanten im Kreis Cuxhaven erfreuten sich am Spektakel

Die vielen Oldtimer, die hintereinander herfuhren, blieben den Passanten nicht verborgen. So bemerkte ein Ehepaar aus Otterndorf, das eigentlich auf dem Weg zum Strand war, ihre Begeisterung für die alten Modelle. "Das sind noch Autos mit Herz, mit Wiedererkennungswert", sagte die Otterndorferin und erwähnte, dass dabei natürlich auch die eine oder andere Erinnerung wieder auflebe. Schließlich habe ihr Mann früher selbst einige dieser Fahrzeuge besessen.

Die außergewöhnlichen Schmuckstücke zogen auch die Blicke der Passanten auf sich. Foto: Keck

Landschaft im Cuxland sei etwas ganz Besonderes für die Teilnehmer

Rund zwei Jahre hat das Team um den Vorsitzenden des ADAC Weser-Ems, Thomas Burkhardt, an der Planung der Rallye durch den Norden gearbeitet. Mit dem Ergebnis ist der Autokenner zufrieden: "Wir hatten natürlich großes Glück mit dem Wetter, dass es an den ersten zwei Tagen sehr schön war. Heute Morgen hat es ein bisschen geregnet, aber das ist jetzt auch vorbei. Das hebt dann natürlich immer die Stimmung der Teilnehmer."

Was die Teilnehmer besonders überrascht habe, sei die Landschaft, die viele von ihnen oftmals gar nicht wirklich kennen würden. "Die Weite in der Landschaft, die Abhängigkeit vom Wasser, die vielen Klappbrücken oder ähnliches, wenn die Kanäle gekreuzt werden. Das ist für viele eine ganz neue Erfahrung, die sie mitnehmen. Viele dieser Oldtimer-Veranstaltungen finden sonst in den Alpen oder im süddeutschen Raum statt." Angereist sind die Teilnehmer aus ganz Deutschland und auch darüber hinaus. In diesem Jahr waren auch zwei Schweizer und ein Teilnehmer aus Luxemburg dabei.

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Lennart Keck

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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