Unfall zwischen Güterzug und Auto in Stade: Mann schwer verletzt
Die Lok eines Güterzuges ist auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Stade-Bützfleth mit einem Auto kollidiert. Bei dem Unfall wurde eine Person schwer verletzt.
Bei einem Zugunfall in der Nähe des Dow-Werkstors ist am Dienstagnachmittag (30. Dezember 2025) ein Mann verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen ist ein SUV-Fahrer über den unbeschrankten Bahnübergang des Industriegleises am Dow-Werk in Bützfleth gefahren, obwohl die Ampel rot gezeigt habe, sagt Simon Gruhl, Pressesprecher der Bundespolizei Bremen.
Laut Polizeiinspektion Stade hatte der Mann nach eigenen Angaben versucht, sein Auto zu wenden, war dann aber durch die tiefstehende Sonne geblendet worden und hatte so das Rotlicht der Lichtsignalanlage an dem Bahnübergang übersehen. Eine Güterzuglok mit Kesselwagen habe daraufhin auf dem Bahnübergang der Bützflether Industriestraße den Kia auf der Beifahrerseite gerammt. Der Puffer der Lok bohrte sich durch die Tür ins Wageninnere. Der Zug schob den Geländewagen noch etwa 50 Meter vor sich her über die Gleise.

Gegen 14.54 Uhr wurden die Dow-Werksfeuerwehr und die Ortswehr Bützfleth alarmiert, sagt Kreisfeuerwehrsprecher Stefan Braun. Auch die Stader Polizei, die Bundespolizei und Notfallmanager der Bahn waren vor Ort.
Fahrer des Geländewagens wird verletzt ins Krankenhaus gebracht
Der 62-jährige Fahrer des SUV aus Stade wurde bei der Kollision laut Polizei schwer verletzt. Er konnte zwar noch selbstständig aus dem Wagen aussteigen. Der Dow-Rettungsdienst übernahm die Erstversorgung, anschließend wurde der Mann ins Stader Elbe-Klinikum gebracht. Der Lokführer blieb bei dem Zusammenstoß unverletzt.
Das Auto wurde bei dem Unfall stark beschädigt und auch die Diesellok trug Schäden davon. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 30.000 Euro.
Am frühen Abend wurden der Kurzwegspeicher (ein Teil des elektronischen Fahrtdatenschreibers) und weitere Beweise von Bundespolizei und Polizei gesichert. Die Ermittlungen laufen.
Die Feuerwehren sowie der Notfallmanager der Bahn trennten das Fahrzeug und die Lok voneinander und zogen das Auto aus dem Gleisbett. Für die Dauer der Maßnahmen war die Bützflether Industriestraße für rund eine Stunde voll gesperrt, berichtet die Feuerwehr Bützfleth.
Von Andre Hellwig und Britta Feindt