
Kommentar: Frauenpreiß-Sieg im Cuxhavener Wahlkreis knapp - aber keine Überraschung
Der Ausgang der Bundestagswahl im Wahlkreis Cuxhaven-Stade II war ein enges Rennen zwischen dem CDU- und SPD-Kandidaten. Am Ende trennten Christoph Frauenpreiß und Daniel Schneider nur rund zwei Prozentpünktchen. Eine Überraschung war es aber nicht.
Nach nur rund drei Jahren ist das Abenteuer Bundestag für Daniel Schneider schon wieder vorbei. Er hat den Wahlkreis Cuxhaven Stade II gegen Christoph Frauenpreiß (CDU) verloren. Das ist nicht überraschend, denn der Trend sprach gegen die Sozialdemokraten. Der Direktkandidat der SPD konnte trotz hoher Präsenz und großem Engagement in diesem kurzen und intensiven Wahlkampf das Ruder nicht herumreißen. Aber er hat das Rennen noch einmal eng gemacht. Sein Erststimmenergebnis und auch das Zweitstimmenresultat sind angesichts der Klatsche für die Bundes-SPD sehr respektabel.
Christoph Frauenpreiß hat für die CDU ein überzeugendes Ergebnis eingefahren. Seine Nahbarkeit als erfahrener Lokalpolitiker und seine wirtschaftliche Kompetenz werden ihm in den nächsten - voraussichtlich - vier Jahren von Nutzen sein. Er hat im Wahlkampf keine Fehler gemacht, sich souverän präsentiert und natürlich von der allgemeinen Stimmung profitiert.
Dass der in der Region weithin unbekannte Sebastian Sieg für die AfD über 20 Prozent holen konnte, was durch das nahezu identische Zweitstimmenergebnis der Partei bestätigt wird, stimmt nachdenklich. Hier hat sich offenbar ein Fünftel der Wählerschaft aus der bürgerlichen Mitte verabschiedet. Ein klarer Arbeitsauftrag für alle Demokraten.