Die Energiepartnerschaft zwischen Norwegen und Niedersachsen soll ausgebaut werden
Im Rahmen der "Windforce Conference" in Bremerhaven besuchten eine Delegation aus Norwegen und der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, Olaf Lies, Cuxhaven.
Von Montag bis Mittwoch wurde in Bremerhaven die "Windforce Conference" veranstaltet. Die Windforce ist der zentrale Treffpunkt der Offshore-Windenergie-Branche in Deutschland. Die Veranstaltung bietet neben internationalen Fachvorträgen gute Netzwerk- und Gesprächsmöglichkeiten.
Das offizielle Partnerland in diesem Jahr war Norwegen. Das diesjährige Motto lautete "Gemeinsam stärker". Und auch die Stadt Cuxhaven sieht im Ideen- und Gedankenaustausch große Chancen, um sich noch besser am Markt zu etablieren. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Cuxhaven lud daher am Mittwoch eine Delegation, aus Vertretern einiger kleiner und mittelständischer Unternehmen, zu einer Netzwerkveranstaltung ein, die aus den Bereichen Onshore, Offshore und Wasserstoff kommen.
Bis 2035: 50 Gigawatt am Netz
Bis 2035 sollen laut Realisierungsvereinbarung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) 50 Gigawatt am Netz sein und mindestens vier Gigawatt grüner Wasserstoff sollen in Nord- und Ostsee produziert werden. "Um das umsetzen zu können, sind Synergien gefragt", betont Marc Itgen, Leiter der Wirtschaftsförderung Cuxhaven und ergänzt: "Die Gruppe aus Norwegen bestand aus kleinen und mittelständischen Unternehmen, die auf Augenhöhe unserer Partner hier in Cuxhaven sind." Einer dieser Partner ist die "Turneo GmbH".
Bis zu eine Tonne Wasserstoff am Tag
Turneos geschäftsführender Gesellschafter Jochen Kaufholt plant "An der Baumrönne" eine Wasserstoff-Produktionsanlage mit angeschlossener Tankstelle im Cuxhavener Hafen auf einem Grundstück mit einer Größe von 8000 Quadratmetern gebaut. Bis zu einer Tonne Wasserstoff am Tag sollen hier im kommenden Jahr produziert werden. Außerdem wurde der Produktionsstandort von Siemens Gamesa besichtigt.
"Das Feedback der Gäste war gut. Alle waren sehr interessiert und überrascht wie gut sich Cuxhaven, mit seinen gerade einmal 50.000 Einwohnern, am Markt platziert", berichtet Marc Itgen.
Netzwerkveranstaltung im Strandhotel Duhnen
Gegen 18.15 Uhr trafen die Gäste im Strandhotel ein. Nach Grußworten von Oberbürgermeister Uwe Santjer, Marc Itgen und Wirtschaftsminister Olaf Lies stellten sich die norwegischen Unternehmen den Anwesenden vor. Minister Lies betonte, wie wichtig die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Norwegen und Niedersachsen sei. Bereits im Mai reiste er mit einer Delegation nach Norwegen. Dort wurde sich unter anderem mit Vertreterinnen und Vertretern von Wirtschaft und Politik, über Energiethemen ausgetauscht. Im Mittelpunkt stand die Ausweitung der Kooperationen im Energiesektor. Der Schwerpunkt lag auf dem Thema Wasserstoff.
"Norwegen ist da ein zentraler und ganz wichtiger Partner, wenn es um die Zukunft unserer Energieversorgung geht. Die Norweger stehen in den Startlöchern, man will investieren. Und wir wollen die bestehenden Kooperationen weiter ausbauen", sagte Lies nach seinem Besuch.
Der Besuch in Norwegen von Minister Lies sowie der Gegenbesuch der Norweger in Cuxhaven seien ganz hervorragende Voraussetzungen für eine weitere Vertiefung der Beziehungen, lautete das positive Fazit des Abends.
