Der Fischkutter auf der Steuerbordseite nach der Kenterung. Quelle: Havariekommando
Der Fischkutter auf der Steuerbordseite nach der Kenterung. Quelle: Havariekommando
Havarie vor Büsum

Nach Kentern des Fischkutters "Wotan" in der Nordsee: Havariekommando gibt Entwarnung

von Redaktion | 19.08.2023

Nachdem der Fischkutter "Wotan" in der Nordsee vor Büsum in Brand geraten und anschließend gekentert ist, gibt es gute Neuigkeiten: Das Havariekommando gibt Entwarnung.

Nach der Havarie in der Nordsee, bei der ein Fischkutter am Freitag vor Büsum gesunken ist, gibt das Havariekommando leicht Entwarnung: Das Sensorflugzeug DO 228 habe am Sonnabendmorgen um 7.30 Uhr die Unfallstelle überflogen. "Optisch waren nur noch am Wrack des Fischkutters geringe Verschmutzungen erkennbar, die technisch nicht bekämpfungsfähig sind", erklärt Pressesprecher Stefan Remmers. Das am Freitag ausgetretene Dieselöl sei somit zum Großteil verdunstet.

Kutter "Wotan" kann jetzt aus der Nordsee geborgen werden

Aufgrund der Lageentwicklung beendet das Havariekommando die Gesamteinsatzleitung. Das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee hat dem Eigner eine Bergungsverfügung ausgesprochen. Der Eigner oder Versicherer bereitet jetzt die Bergungsarbeiten des Fischkutters vor.

Fischkutter "Wotan" gerät vor Büsum in Brand

Der Fischkutter "Wotan" war in der Nordsee 13 Kilometer westlich von Büsum gekentert, nachdem zuvor gegen 4.20 Uhr am Freitagmorgen ein Brand auf dem Schiff ausgebrochen war. Dadurch gelangte Diesel ins Wasser. Teile des ausgetretenen Treibstoffs wurden am Freitagnachmittag in der Nähe des gekenterten Kutters durch das Arbeitsschiff "Trischen" des Landesbetriebes für Küsten- und Naturschutz des Landes Schleswig-Holstein mit Hilfe von Absorbentmaterial aufgefangen. Direkt am Wrack hatte die "Trischen"" eine Absorbentölsperre eingesetzt, die Dieselöl aufsaugen kann.

Diesel auf der Wasseroberfläche in der Nordsee

"Die Bekämpfung von Diesel auf der Wasseroberfläche ist grundsätzlich nur bedingt möglich", erklärt Havariekommando-Pressesprecher Remmers. Auf der Meeresoberfläche liege die Schichtstärke des Ölfilms im Bereich von 0,04 bis 0,3 Mikrometern. "Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist etwa 100 Mal dicker. Derart minimale Schichtstärken lassen sich mit mechanischen Mitteln kaum wirkungsvoll von der Oberfläche aufnehmen", heißt es. Ein schillernder Ölfilm könne aber durchaus noch sichtbar bleiben. Durch die starke Tideströmung breite sich der ausgetretene Treibstoff weiträumig aus und der Dieselfilm werde durch den Einfluss von Wind und Gezeiten stark zerrissen.

Besatzung der "Wotan" rettet sich vor Büsum in Rettungsinsel

An Bord waren 2800 Liter Diesel sowie etwa 200 Liter Hydrauliköl. Wie viel davon ins Wasser gelangt ist, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Die zweiköpfige Besatzung bestieg eine Rettungsinsel und wurde an Land gebracht.

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