Alexander Hamilton und die Tragödie eines Lebens
Seit vielen Jahren begeistert die Kolumne "Moin Cuxhaven" die Leserinnen und Leser der Cuxhavener Nachrichten. Inzwischen sorgt die Rubrik auch auf cnv-medien.de für Unterhaltung und Information. Heute: das Leben des Alexander Hamilton.
Gründervater, Finanzminister, Musicalhit: All dies trifft auf Alexander Hamilton zu. Aber wer war der US-Amerikaner eigentlich? Und warum gibt es ausgerechnet über ihn ein Musical, das rund ein Jahr lang - letztmals am 15. Oktober 2023 - sogar in Hamburg aufgeführt wurde? Alexander Hamilton wurde unter ärmlichen Verhältnissen 1756 in der Karibik geboren und kam 1772 in die USA, um zu studieren. Als 24-Jähriger heiratete er im Winter 1780 Elizabeth Schuyler, Tochter des Generals Philip Schuyler. Gemeinsam hatten sie acht Kinder. Doch die Tragödie nahm ihren Lauf: 1797 wurde er beschuldigt, sich als Finanzminister am US-amerikanischen Geld vergriffen zu haben. Doch so war es gar nicht: Hamilton hatte eine jahrelange Affäre, in deren Rahmen er dem Ehemann Schweigegeld - aus seinem eigenen Besitz - gezahlt hatte, damit seine eigene Frau nichts mitbekommt. Um seinen Ruf zu verbessern, veröffentlichte Alexander Hamilton 1797 eine Broschüre, in der er gesteht, seine Frau betrogen zu haben. 1801 geschah das nächste Unglück: Sein ältester Sohn forderte einen politischen Gegner seines Vaters zu einem Duell heraus, verlor und verunglückte mit nur 19 Jahren tödlich. Nur drei Jahre später war der Gründervater dann selbst in ein Duell mit seinem langjährigen Feind Aaron Burr verwickelt und überlebte dieses ebenfalls nicht. Er starb mit 48 Jahren und obwohl sein Vermächtnis negativ behaftet ist, bleibt auch viel Positives hängen: Er war es, der die erste amerikanische Bank errichten ließ und Mitgründer der ersten US-amerikanischen Zeitung, "The New York Post", war.
Von Mia Kuhlmann