
600.000 Euro für Hechthausener Feuerwehrneubau
HECHTHAUSEN/HEMMOOR. Alexander Götz kam nicht mit leeren Händen aus dem niedersächsischen Innenministerium ins Hemmoorer Rathaus.
Zwar hatte man das "Geschenk" nicht hübsch verpackt, doch das zweiseitige Schreiben war inhaltsschwer: Die Samtgemeinde Hemmoor erhält rund 600 000 Euro als Zuschuss für den Bau des neuen Feuerwehrgebäudes in Hechthausen. Die Planungen für den Neubau laufen.
Das Projekt steht nach der ebenso kontroversen wie langwierigen Diskussion über den Feuerwehrbedarfsplan der Samtgemeinde ganz oben auf der Agenda von Politik und Verwaltung. Kein Wunder: Bereits vor mehreren Jahren hatte die Feuerwehrunfallkasse den Zustand des bislang genutzten Feuerwehrgebäudes kritisiert und eine Beseitigung der Mängel gefordert. Angesichts der dortigen Platzverhältnisse kam nach eingehender Prüfung nur ein Neubau infrage.
Gelände erworben
Inzwischen hat die Samtgemeinde ein rund 6000 Quadratmeter großes Gelände an der Löhberger Straße (in der Nähe des Autohauses Dohrmann) erworben. Direkt im Zentrum hatte sich keine Möglichkeit angeboten, ein entsprechend großes Areal zu kaufen. "Aber auch der neue Standort liegt in unmittelbarer Nähe zur B 73", so Samtgemeindebürgermeister Dirk Brauer.
Der Kostenrahmen ist noch nicht abschätzbar, wird sich aber wohl im siebenstelligen Bereich bewegen. Um das Projekt zu stemmen, erhält die Samtgemeinde zwar (überschaubare) Mittel aus der Feuerschutzsteuer. Doch als im März durchsickerte, dass das Land an niedersächsische Kommunen über zehn Millionen Euro für den Erhalt und die Verbesserung des Brandschutzes als sogenannte "Bedarfszuweisung wegen besonderer Aufgaben" zusätzlich ausschütten und 600 000 Euro nach Hechthausen fließen würden, knallten die Sektkorken.
Offiziell vollzogen wurde die Mittelvergabe erst vor wenigen Tagen bei einem Treffen von Alexander Götz mit Samtgemeindebürgermeister Dirk Brauer, dem Kreisfinanzdezernenten Friedhelm Ottens und dem Cuxhavener SPD-Landtagsabgeordneten Uwe Santjer in Hemmoor. "Es gibt landesweit einen riesigen Bedarf an Investitionen im Feuerwehrbereich", meinte Götz. Das konnte Brauer nur unterstreichen. Nicht nur der Neubau des Hechthausener Feuerwehrhauses steht in der Samtgemeinde an, sondern auch die räumliche Zusammenlegung der beiden Wehren Althemmoor und Westersode unter einem Dach.
Neubau schon 2020 fertig?
Wenn es planmäßig läuft, dann könnte der Neubau in Hechthausen im Laufe des kommenden Jahres stehen. Vorgesehen ist bislang eine Stahlhalle mit vier Stellplätzen für die Fahrzeuge, eventuell eine Waschhalle und massiv gebaute Funktionsräume für die Wehrmitglieder.
Doch ob es dazu tatsächlich kommt, hängt auch vom Planer ab, den die Samtgemeinde noch engagieren muss. Das letzte Wort über die Umsetzung hat ohnehin die Politik.