
Bekannter Landwirt aus Nordleda: "Heukönig" heute im TV
NORDLEDA. Der "Heukönig" Hans-Hermann Ropers aus Nordleda darf sich auf und über einen Fernseh-Beitrag freuen. Im Fernsehen läuft eine Reportage.
"Heukönig" Hans-Hermann Ropers sorgt für Schlagzeilen und Gesprächsstoff - längst nicht mehr nur in der Niederelbe-Zeitung. Zahlreiche Blätter und TV-Formate haben bereits über den Heuhändler aus Nordleda und sein "Gold vom Land" berichtet. Am heutigen Dienstag, 28. Juli, zeigt das NDR-Fernsehen eine TV-Reportage über den Landwirt.
Die "Zeit" und der Weser-Kurier, Sat1 und "Buten und binnen" - sie alle haben schon bei Landwirt Hans-Hermann Ropers angeklopft, um über den "Heukönig von Nordleda" zu berichten. Auch ein NDR-Filmteam hat den redefreudigen Bauern vor einiger Zeit besucht: Die "Nordreportage" mit dem Titel "Im Heufieber" wird am heutigen Dienstag, 28. Juli, ab 11.30 Uhr im NDR-Fernsehen gezeigt. Das Film-Team hat Ropers und seine Familie bei ihrem Erntemarathon und beim Ausliefern des Heus, etwa zum Tierpark Hagenbeck in Hamburg, begleitet.
Scheichs aus Dubai waren da
Hans-Hermann Ropers ist Heu-Bauer aus Leidenschaft. Auf seinem Hof in Nordleda produziert er auf 550 Hektar mehrere tausend Tonnen Heu im Jahr - ausschließlich in Bioqualität. Die Abnehmer sind Reiterhöfe, Tierparks und Zoos. Pferde und Alpakas zwischen Skandinavien und Süddeutschland bekommen sein Heu. Selbst Scheichs aus Dubai haben Ropers auf seinem Hof schon besucht.
Der Hamburger Tierpark Hagenbeck gehört seit über 40 Jahren zu den Kunden des Landwirts. Etwa 20 Mal im Jahr fährt die Familie Ropers oder einer der Angestellten die Hagenbeck-Tour. An seine erste Lieferung für die Hamburger erinnert sich der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann noch ganz genau. Etwa zehn Telefongespräche seien nötig gewesen, bevor Hagenbeck endlich einer Probelieferung zugestimmt habe. Seitdem gehört der Nordledaer Landwirt zu den "Haus- und Hoflieferanten" des Tierparks.
Unabhängig von der Witterung
Vor sechs Jahren setzte der Heu-Händler aus Nordleda noch einmal alles auf eine Karte: Von einem österreichischen Unternehmen ließ er sich eine in der Elbe-Weser-Region einzigartige Heutrocknungsanlage bauen. Die Anlage macht Ropers unabhängig von der Witterung und ermöglicht es, während des gesamten Jahres und in konstant hoher Qualität trockenes Heu anbieten zu können.
Für sein mittelständisches Unternehmen war und ist die Millionen-Investition eine Weichenstellung für die Zukunft. "Alle haben gesagt: Der Ropers ist bescheuert. Eine Investition in Heu, der spinnt doch. Das sehen die inzwischen anders", sagt Hans-Hermann Ropers.
Heu und Stroh
Wenn Landwirte Grünland mähen und die Mahd trocknen lassen, entsteht Heu. Es besteht meist nicht nur aus Gräsern, sondern auch aus Kräutern und anderen Wiesenpflanzen. Wiesen können mehrere Male im Jahr geschnitten werden. Landwirtschaftsexperten nennen nur die erste Mahd im Frühsommer die Heumahd, während sie den zweiten Schnitt als Grummet bezeichnen. Grummet dient wegen seines hohen Nährstoffgehaltes vor allem als Milchviehfutter. Bei Pferden kann es dagegen gefährliche Koliken auslösen.
Stroh ist das, was übrig bleibt, wenn Weizen, Roggen oder Gerste ausgedroschen sind. Es wird auf dem Feld getrocknet und dann zu Ballen gepresst. Diese Biomasse wird immer begehrter. Traditionell diente sie als Futter und Einstreu im Stall und wurde als Mist zusammen mit den Exkrementen der Tiere wieder aufs Feld gebracht, zum Düngen. Auch Bienenkörbe wurden aus Stroh geflochten und Matratzen mit Stroh gestopft. Heute wird unter anderem darüber diskutiert, Stroh als Ausgangsmaterial für Biokraftstoffe zu nutzen.