Im Feriengebiet Achtern Diek soll bis Frühjahr 2022 ein Kletterpark entstehen. Foto: Buhl Outdoor & Sport Events
Im Feriengebiet Achtern Diek soll bis Frühjahr 2022 ein Kletterpark entstehen. Foto: Buhl Outdoor & Sport Events
Tourismus

Bekommt Otterndorf einen Kletterpark am See Achtern Diek?

von Christian Mangels | 17.04.2021

OTTERNDORF. Sechs Parcours mit 44 Elementen: In der Medemstadt gibt es Pläne für die Errichtung eines Kletterparks am See Achtern Diek. 

Thomas Körber, Betreiber der Fußballgolfanlage am Otterndorfer See, und die Firma "Buhl Outdoor & Sport Events" aus Wiefelstede wollen hoch hinaus. Und zwar zehn Meter. So hoch soll der Kletterpark werden, den sie im Feriengebiet Achtern Diek planen. Im Otterndorfer Tourismusausschuss stieß das Projekt auf offene Ohren.

Buhl Outdoor & Sport Events

Eine "naturnahe und freizeitwertvolle touristische Attraktion" soll es werden. So jedenfalls wirbt Firma "Buhl Outdoor & Sport Events" für den geplanten Kletterpark am Otterndorfer See Achtern Diek. Wenn alles klappt, könnte die Eröffnung im Frühjahr 2022 über die Bühne gehen. Das Unternehmen aus dem Landkreis Ammerland, das bereits die Otterndorfer Fußballgolfanlage errichtet hat, baut und betreibt seit zwölf Jahren Kletterspielplätze und -parks, unter anderem in Walsrode und Wangermeer. Die Firma Buhl plant die Anlage zusammen mit dem Lamstedter Thomas Körber, der die Fußballgolfanlage aktuell leitet und betreibt. Körber stellte die Pläne am Donnerstag im Tourismusausschuss vor.

Der Kletterpark soll auf der Fläche der kompletten Fußballgolf-Anlage und auf angrenzende Flächen (und Bäumen) der Stadt Otterndorf entstehen. "Insgesamt sind sechs Parcours mit 44 Elementen geplant", erläuterte Körber, der per Videokonferenz zugeschaltet war.

Viele Seilbahnen und Rutschen

Die unterschiedlichen Kletterparcours werden in einer Höhe von drei bis zehn Metern errichtet. Etwa zwölf Bäume werden dafür genutzt, unter anderem die großen Pappeln am Rande des Parkplatzes. Sieben zehn Meter hohe Masten machen eine Konstruktion über der Fußballgolfanlage möglich. "Zeitgleich können bis zu 130 Personen aktiv sein", sagte Körber. Damit sich der Park von anderen Kletterparks in der Umgebung abhebt, sollen möglichst viele Seilbahnen und Rutschen als Elemente und "Abstiege" entstehen. Als besonderer Adrenalinschub sind zwei See-Überquerungen geplant. 

Freizeitspaß ohne Vorkenntnisse

"Jeder zwischen sechs und 80 Jahren kann diesen Freizeitspaß ohne Vorkenntnisse ausüben", warb Thomas Körber für das Projekt, bei dem mindestens zwei neue Arbeitsplätze entstehen sollen. "Buhl Outdoor & Sport Events" und Thomas Körber rechnen mit einer Gästezahl im ersten Jahr von 3000 bis 4500 Gästen. Zielgruppe sind Familien, Schulen, Feriengäste, Vereine und Firmen. Die Eintrittspreise sollen zwischen 17 und 21 Euro liegen. Was das konkrete Erscheinungsbild des Kletterparks betrifft, sind die Investoren flexibel. "Die Anlage kann wie ein Schlauch mit mehreren Winkeln, wie ein Oval, wie ein Rechteck oder auch wie ein U geformt sein", sagte Körber. Wichtig wäre, da sind sich Investoren und Politik einig, dass an der Anlage ein festes Toilettengebäude installiert wird.

Tourismusausschuss

Die Mitglieder des Tourismusausschusses nahmen die Präsentation durchweg wohlwollend zur Kenntnis. "Das ist eine runde Geschichte und passt gut nach Otterndorf", sagte Claus Johannßen (SPD). CDU-Ratsherr Jochen von Stemmen sieht trotz der benachbarten Kletterparks in Cuxhaven und der Wingst "keinen Kannibalisierungseffekt". Im Gegenteil: Kletterfans würden sich über das zusätzliche Angebot freuen.

Was sich die Ausschussmitglieder aber noch wünschen, ist eine Visualisierung der geplanten Anlage. "Mir fehlt dazu noch das Vorstellungsvermögen", sagte der Ausschuss-Vorsitzende Frank-Uwe Strüning (SPD).

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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