
Duhner Wattrennen 2022: Reiterin zieht sich durch Sturz schwerste Verletzungen zu
CUXHAVEN. Schrecksekunde beim Duhner Wattrennen: Zwei Reiterinnen stürzten in einem Rennen. Eine von ihnen zog sich schwerste Verletzungen zu und wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.
Nach einigen Unwägbarkeiten zu Beginn und einer Zeitverzögerung war das Duhner Wattrennen am Sonnabend doch noch so richtig in Schwung gekommen; selbst das Wetter spielte mehr und mehr mit. Fast bog die Veranstaltung schon auf die Zielgerade ein, als im 9. Rennen plötzlich zwei Reiterinnen stürzten.
Reiterin bei Sturz schwer verletzt
Während eine sich schnell hochrappeln konnte, erlitt die zweite, Silke Brüggemann, schwerwiegende Verletzungen. Sie wurde später mit einem Rettungshubschrauber nach Bremen verlegt.
Einziges Galopprennen mit Wettbetrieb
Es handelte sich um eines der wenigen Galopper-Rennen an diesem Renntag, das einzige, das auch in den Wettbetrieb einbezogen war. Das Pferd Alaris mit Reiterin Alina Schubert hatte Kommentator Marvin Schridde im Preis des Landkreises Cuxhaven (Konsul-Hahn-Gedächtnisrennen) eindeutig als Favoriten ausgemacht.
Pferde reiterlos im Watt unterwegs
In der östlichen Kurve ereignete sich kurz nach dem Start der Unfall. Silke Brüggemann und Raginhild Heßler stürzten, ihre Pferde Deebee und Lilo Leuchtkugel stoben davon. Sofort steuerten aus allen Richtungen Rettungsfahrzeuge auf die reglos daliegende Silke Brüggemann zu. Das Rennen wurde nicht unterbrochen. Am Ende kamen nur zwei Starterinnen ins Ziel: Sonja Daroszewski auf "Elegant Fighter", die später berichtete, dass sie von dem Geschehen kaum etwas mitbekommen habe, vor Alina Schubert auf "Alaris".
Berufsfeuerwehr im Einsatz
Zunächst ruhten aber alle Augen besorgt auf der verletzten Reiterin, um die sich die Rettungskräfte kümmerten und sie schließlich im Wattrettungsfahrzeug der Berufsfeuerwehr Cuxhaven langsam aus dem Watt zum Strand brachten. Auch auf dem Richterturm wurde der Atem angehalten, bis von dem diensthabenden Arzt zumindest die Aussage kam, dass die Reiterin ansprechbar sei.
Allein zehn Rippenbrüche
Das Fach-Portal "galopponline.de" meldete am Sonntag, dass Sportlerin mit einem Hubschrauber nach Bremen geflogen worden sei, wo unter anderem zehn Rippenbrüche, ein Leberriss und Lungenverletzungen diagnostiziert worden seien.
Helferinnen und Helfern gelang es recht zügig, die reiterlosen Pferde zu stoppen, zu beruhigen und vom Gelände zu führen. Moderator Marvin Schridde bat die Zuschauerinnen und Zuschauer, die Tiere nicht etwa durch Schreie zu beunruhigen, was diese auch einhielten.
Verhängnisvolle Berührung
Laut "Galopp online" erlitt Reiterin Janina Boysen (unterwegs auf Slay the Dragon) in diesem Rennen außerdem einen Mittelfußbruch und eine Knieverletzung, als sie eine Begrenzungsstange streifte.