Cuxhavener spielt im "Tatort" mit

<b>hei. ? Matthias Höppner möchte den Ball lieber flach halten. Doch spätestens am Sonntagabend wird es mit der Ruhe im Hause Höppner wohl vorbei sein. Dann nämlich spielt der 24-jährige Cuxhavener im "Tatort? mit. </b> Im Gespräch mit unserer Zeitung stellte er am Mittwoch fest: "Ich bin nur ein Statist und auch nur kurz zu sehen.? Matthias Höppner ? Sohn des ehemaligen Oberkreisdirektors Dr. Johannes Höppner und seiner Frau Ingrid ? studiert in Bonn Geschichte und Jura und hat zurzeit mehr seine Klausuren, eine Hausarbeit und seinen Job in einer Bonner Kneipe im Kopf. Das Studentenleben ist eben doch keine große Party... Die spielte sich bei dem jungen Cuxhavener bereits im Frühjahr dieses Jahres ab. Damals wurde Matthias Höppner in seiner Studentenverbindung ausgeguckt, um dem "Tatort?-Team aus Münster mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen. Höppner sagte nicht Nein und war kurz darauf schon mittendrin im Geschehen und am Set in Köln gefragt. Dort weihte er den Schauspieler Jan Josef Liefers in die akademische Fechtkunst ein und wurde prompt auch als Statist für kurze Szenen engagiert. 23 Drehtage waren angesetzt. Höppner: "Es war sehr interessant, aber ich habe auch gesehen, welchen Stress die Schauspieler haben und mit was für einem großen Druck sie umgehen müssen, von dem Aufwand mal ganz zu schweigen.? Begeistert war er von Jan Josef Liefers, der die Fechtszenen schnell beherrschte und "einfach nett und locker ist?. Dass er selbst in kleinen Sequenzen zu sehen ist, will Höppner gar nicht so an die große Glocke hängen. Kurz und bündig stellt er fest: "Ich will ja kein Schauspieler werden.? Viel mehr gefiel ihm das Team nach Drehschluss und ganz besonders Schauspieler Axel Prahl, der den Kommissar Thiel spielt. "Der ist klasse, wir waren auch mal ein Bierchen trinken...? Der zwölfte "Tatort? aus Münster mit den Schauspielern Axel Prahl (er spielt Kommissar Frank Thiel) und Jan Josef Liefers (er spielt den arroganten und eitlen Pathologen Professor Karl-Friedrich Boerne) dürfte wieder ein Zuschauermagnet werden, denn geschrieben wurde der Tatort unter dem Titel "Satisfaktion? von dem Drehbuch- und Romanautor Johannes W. Betz ("Der Tunnel?, "Die Cleveren?, "Nichts als die Wahrheit?). Der Schweizer Regisseur Manuel Flurin Hendry, der schon mehrfach beim "Tatort? Regie führte ("Die Liebe am Nachmittag?, "Strähl? und "Im Namen des Gesetzes?), bietet ein interessantes Aufgebot an Schauspielern für den Krimi am Sonntag auf. Darunter auch Michael Degen und Mechthild Großmann. Letztere spielt die Staatsanwältin Wilhelmine Klemm, die unüberhörbar mit ihrer Reibeisenstimme den Fall analysiert. Zur Handlung: In dem "Tatort? mit dem Titel "Satisfaktion? geht es um ein gefundenes Skelett in einem Waldstück bei Münster. Es handelt sich dabei um die sterblichen Überreste von Raimund Stielike. Hier wird Professor Boerne von seiner Vergangenheit eingeholt. Er kannte das Opfer noch aus seiner aktiven Zeit bei Münsters ältester Studentenverbindung. Über zehn Jahre galt der junge Corps-Student als vermisst. Das Erste beschreibt den Krimi folgendermaßen: Diese Welt von Seilschaften und Säbelrasseln ist Kommissar Thiel sehr suspekt. Und prompt scheinen sich seine Vorurteile gegenüber den Studentenverbindungen zu bestätigen: Keinerlei Gefühlsregung zeigt Raimunds Vater, der hoch angesehene und ebenfalls korporierte Prof. Walter Sielicke (gespielt von Michael Degen), als er hört, dass sein Sohn vermutlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Auch der Bruder des Opfers, Staatsanwalt Karsten Stielicke, seine Frau Clara sowie der ehemalige Corps-Weggefährte Dr. Leon Strobel begegnen dem Kommissar sehr reserviert. Thiel hat große Mühe, in dem erlauchten Kreis nach Indizien zu suchen. Professor Boerne hingegen lässt seine alten Verbindungen neu aufleben: Im Corpshaus genießt er inzwischen den angesehenen Status des "Alten Herrn?, berühmt berüchtigt sind hier noch seine legendären Fechtkünste. Es kommt zum Interessenkonflikt. Verfolgen Prof. Boerne und Kommissar Thiel bei dem Fall noch die gleichen Ziele? Wie der Tatort ausgeht und welche Überraschungen am Sonntagabend (28. Oktober ab 20.15 Uhr im Ersten) noch zu erwarten sind, das verrät Matthias Höppner nicht. Schließlich, so der Cuxhavener, muss es ja noch ein bisschen spannend bleiben... Und wie wird der Cuxhavener den Tatort-Abend verbringen? "Leider nicht in Berlin beim Regisseur, der mich eingeladen hat, sondern wohl am Schreibtisch in Bonn. Wie gesagt: das Studium ist wichtiger und die Schauspielerei muss warten. Aber Spaß hat's trotzdem gemacht...?