Cuxhaven/Otterndorf: Bäckerei "Garde" plant Übernahme nach Insolvenz
CUXHAVEN/Otterndorf. Die Stadtbäckerei "Garde" gab vor Kurzem ihre Insolvenz bekannt. Jetzt hat das Unternehmen einen Rettungsplan präsentiert.
Nach einem Umsatzeinbruch im Zuge der erzwungenen Shop-Schließungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat die Achimer Stadtbäckerei "Garde" Anfang Juli erneut ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Der Geschäftsbetrieb in den 36 Filialen - dazu gehören auch die Filialen in der Cuxhavener Nordersteinstraße, im Real-Markt in der Konrad-Adenauer-Allee, im Marktkauf in der Straße Abschnede, in Otterndorf in der Marktstraße und in Cadenberge im Edeka - wird vollumfänglich weitergeführt mit dem Ziel, das Unternehmen im Wege eines Insolvenzplans zu sanieren.
Zweites Insolvenzverfahren
Erst am 27. März dieses Jahres war das letzte Verfahren erfolgreich beendet worden. Karsten Jarick, "Garde"-Geschäftsführer, zeigt sich zuversichtlich, dass das Unternehmen auch diese Krise überstehen wird und es keinen Abbau von Standorten und damit Arbeitsplätzen geben werde: "Im laufenden Monat Juli haben unsere Umsätze schon fast wieder das Vorjahresniveau erreicht. Alle Filialen von Garde werden weitergeführt." Rouven Quick von der Restrukturierungskanzlei BBL ergänzt: "Die Gehälter der 389 Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld bis zur Insolvenzeröffnung am ersten September gesichert.
Lockdown-Welle
So es zu keiner zweiten Lockdown-Welle kommt, sollte der Betrieb danach auch wieder in der Lage sein, kostendeckend zu wirtschaften." Das bestätigt auch Insolvenzverwalter Malte Köster von der Rechtsanwaltskanzlei Willmerköster: "An den Filialen soll festgehalten werden. Das heißt, diese bleiben weiter geöffnet und es sind keine Schließungen und auch keine Kündigungen von Mitarbeitern geplant."
Meisterbäcker "Neuber"
Das Unternehmen hatte erst vor wenigen Monaten angekündigt, sieben Filialen des Meisterbäckers "Neuber" im Kreis Cuxhaven zu übernehmen. "Die Neuber-Filialen befinden sich in einer separaten Gesellschaft, die nicht von der Insolvenz betroffen ist. Auch diese Filialen werden weitergeführt", erklärt Karsten Jarick gegenüber unserer Zeitung.
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