"Cuxi-Bahn" steuert in ungewisse Zukunft
Erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen Betreiber und der NHC GmbH
cew. - Die "Cuxi-Bahn" steuert in eine ungewisse Zukunft. Ursache dafür sind erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Kleinbahn-Betreiber Gerd Osterndorff und der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH (NHC), die vor dem Hintergrund rückläufiger Fahrgastzahlen mit zunehmender Härte aufeinander prallen. Vor diesem Hintergrund ist zur Zeit nicht sicher, ob die "Cuxi-Bahn" in der Saison 2005 ihre regelmäßigen Touren zwischen dem Strandbad Kugelbake in Döse und der "Alten Liebe" wieder aufnimmt.
Stein des Anstoßes für den seit vielen Jahren schwelenden Konflikt zwischen dem Kleinbahn-Betreiber und der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH ist eine so genannte "Lizenzgebühr", die Gerd Osterndorff für die Benutzung der Promenade und für das Führen der Bezeichnung "Cuxi"-Bahn an die NHC zahlen muss. Er hält sie schlicht für "paradox" und meint, dass das Geld eigentlich in umgekehrter Richtung fließen müsste, weil er mit der Bahn und seinen Fahrern eine Dienstleistung für das Nordseeheilbad erbringt.
Wie Osterndorff im Gespräch mit den Cuxhavener Nachrichten mitteilte, ist 2002 der Vertrag zwischen ihm und der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH ausgelaufen. Dennoch habe er 2003 die verlangte Lizenzgebühr gezahlt. 2004 hat er die Zahlungen an die Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH dann eingestellt, insbesondere auch deshalb, weil die weiter rückläufigen Fahrgastzahlen und die daraus für seinen Betrieb resultierenden erheblichen Mindereinnahmen nach seiner Einschätzung auf Ursachen beruhen, die von der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH zu verantworten sind. Dennoch möchte die NHC einen neuen Vertrag mit dem Kleinbahn-Betreiber vereinbaren, der eine höhere Lizenzgebühr vorsieht.
"Wo nichts mehr ist, kann man auch nichts holen", gibt Gerd Osterndorff zu bedenken, der die "Cuxi-Bahn" seit 1992 auf der Strecke Strandbad Kugelbake bis hin zur "Alten Liebe" betreibt: Während bis 1997 rund 50000 Fahrgäste jährlich befördert wurden, schrumpfte "trotz wachsender Popularität" ab 1998 die Fahrgastzahl auf rund 40000, im Jahre 2001 schließlich 34000 und im Jahre 2004 dann auf den "katastrophalen Wert" von 25300 Fahrgästen.
Die Gründe für diese rasante Abwärtsentwicklung sind nach Einschätzung von Osterndorff von der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH zu verantworten. Die betreibt bekanntlich mit ihrer "Jan-Cux-Strandbahn" die Strecke vom FKK-Strand in Duhnen bis hin zur Umsteige-Haltestelle beim Strandbad Kugelbake in Döse. Von dort geht's dann mit der "Cuxi-Bahn" weiter bis zur "Alten Liebe". Nur wenn auf dem einen Teil der Strecke alles optimal läuft und die Fahrgäste zufrieden sind, ist das auch auf dem zweiten Streckenteil möglich.
Doch das Angebot der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH mit ihrer "Jan-Cux-Strandbahn" ist nach Einschätzung von Gerd Osterndorff "eine Schade für die gesamte Branche". Einen Grund dafür sieht er im Ärger der Fahrgäste darüber, dass sie in der "Jan-Cux-Strandbahn" während der Fahrt "durchgeschüttelt" werden.
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