Leerrohre für Glasfaserleitungen für schnelles Internet: Sie werden, wenn sich denn genügend Interessenten bis zum 12. März melden, in Teilen der Gemeinde Lamstedt verlegt. In diesen Tagen startet eine Kampagne eines privaten Unternehmens. Foto: Julian Stratenschulte / dpa
Leerrohre für Glasfaserleitungen für schnelles Internet: Sie werden, wenn sich denn genügend Interessenten bis zum 12. März melden, in Teilen der Gemeinde Lamstedt verlegt. In diesen Tagen startet eine Kampagne eines privaten Unternehmens. Foto: Julian Stratenschulte / dpa
"Bürgermeisterbriefe" erhalten

Deutsche Glasfaser in Gemeinde Lamstedt: Wie es jetzt weitergeht

von Egbert Schröder | 04.01.2022

LAMSTEDT. Wenn Post von der Verwaltung im Briefkasten liegt, dann keimt nicht automatisch Freude auf. Doch in der Gemeinde Lamstedt sieht das in diesen Tagen anders aus.

Mehr als 1000 "Bürgermeisterbriefe" werden an Haushalte verschickt, bei denen es um die mögliche Erschließung großer Teile des Ortes durch ein Glasfasernetz geht. Jetzt kommt es auf die Bürgerinnen und Bürger an, ob der Startschuss für das Vorhaben von "Deutsche Glasfaser" gegeben wird. Bis zum 12. März müssen sie verbindlich erklären, ob sie sich vertraglich an das Unternehmen binden. Erklärt sich dazu nicht jeder Dritte bereit, wird aus dem Glasfaseranschluss nichts.

Bereiche bleiben außen vor

Jetzt also auch Lamstedt - aber nur die Gemeinde und nicht alle Mitgliedsgemeinden. Im Fokus steht dabei ein sogenanntes "Polygon" - und damit ein konkret ausgewiesener Bereich in der Gemeinde, in dem das Projekt umgesetzt werden soll, weil es sich für das Unternehmen dann auch rechnen würde. Einige Bereiche des Gemeindegebietes blieben also auch weiterhin außen vor, da sie sich nicht in dem abgegrenzten Bereich befinden.

In dem Bördezentrum zieht "Deutsche Glasfaser" nach dem Beispiel in den Samtgemeinden Land Hadeln und Hemmoor nun also ebenfalls durch. Dort hatte es - wie berichtet - bereits ausreichend Verträge gegeben, um mit den Erschließungsarbeiten für die Verlegung von Glasfasersträngen zu beginnen. Die Akzeptanz dieser sogenannten "Nachfragebündelung" war entscheidend dafür, ob überhaupt ein Anschluss erfolgen kann. Das Unternehmen lockt mit dem Angebot, dass der Anschluss eines Haushaltes bis zum Stichtag am 12. März kostenfrei bleibt. Wer sich erst danach dafür entscheidet, muss die einmalig anfallenden Ausgaben an das wenige Meter vor der Haustür liegende Verteilernetz von rund 750 Euro selbst tragen.

Info-Abend nächste Woche

Der "Bürgermeisterbrief" enthält auch den Hinweis auf einen bevorstehenden "Online-Infoabend" in der kommenden Woche. Am Mittwoch, 12. Januar, kann man sich bei Interesse über die Internetkonferenz-Plattform "Zoom" einloggen und Näheres per PC über die bevorstehende Aufrüstung des Online-Angebotes erfahren.

Einen Tag später soll dann ein Container-Büro vor dem Rathaus geöffnet errichtet sein, in dem das Unternehmen "Deutsche Glasfaser" direkt für Kundengespräche zur Verfügung steht. Ähnlich ist das Unternehmen auch bereits in den benachbarten Samtgemeinden vorgegangen. Bis zum 12. März kann man dann auch dort einen verbindlichen Vertrag über einen Glasfaser-Anschluss abschließen.

Mehr als 1000 Haushalte im Blick

Dass das Unternehmen mehr als 1000 Haushalte in der Gemeinde Börde Lamstedt im Visier hat, ist aus der Sicht von Rat und Verwaltung ein Glücksfall: "Für die Gemeinde hätte es auf absehbare Zeit kein öffentliches Förderprogramm gegeben", so Amtsleiter Frank Springer.

Anders gestaltet sich die Situation dagegen in den kleinen Börde-Ortsteilen Varrel, Langeln, Dornsode und Ihlbeck, wo nach mehrjährigem Bemühen endlich auch ein Glasfaserausbau möglich sein soll.

Im Handumdrehen wird das aber auch dort nicht gelingen, denn - ebenso wie in der Gemeinde Lamstedt mit "Deutsche Glasfaser" - steht zunächst eine aufwendige Erschließung an.

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Egbert Schröder

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