Otterndorfer Einwohner folgten der Einladung der SPD. Foto: Kramp
Otterndorfer Einwohner folgten der Einladung der SPD. Foto: Kramp
Bauwesen

Diskussionen um Otterndorfer Ferienhausgebiet reißen nicht ab

von Wiebke Kramp | 04.06.2019

OTTERNDORF. Nun ist doch wieder Bewegung in die Diskussion geraten, obwohl die Pläne noch unter Verschluss gehalten werden.

Nachdem unsere Zeitung unter der Überschrift "Hinter verschlossenen Türen" über neue Pläne für die Erweiterung des Feriengebietes durch den Ferienhausproduzenten Sven Hollesen, die "Wespa" und die Stadt berichtet hatte, war zuerst eine Reaktion der Otterndorfer SPD erfolgt.

Um direkt zu erfahren, was Otterndorfer davon halten, lud sie Einwohner zum Dialog ein - und konnte sich am Sonnabend über einen guten Zuspruch im neuen Bürgerbüro in der Stadtmitte freuen. Nachdem die Einladung heraus war, kam die Stadt Otterndorf aus der Deckung. Sie sicherte - wie berichtet - in ihrer Pressemitteilung eine Bürgerversammlung nach der politischen Sommerpause im September zu, nachdem Beratungsgrundlagen für die Gremien geschaffen werden.

Zurzeit würden dazu Kosten der öffentlichen Infrastruktur berechnet.

Die Otterndorfer CDU wurde unterdes ebenfalls tätig. Auf ihrer Facebook-Seite schreibt sie: "Ferienhausgebiet: Breite Zustimmung wichtig! Bei der Erweiterung des Ferienhausgebietes ist der CDU ein breiter Konsens in der Politik und vor allem eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger außerordentlich wichtig. Auf Anregung der CDU findet in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung, zeitnah nach den Sommerferien, zu diesem Thema eine Infoveranstaltung statt."

Nach Informationen unserer Zeitung herrscht bei der CDU in Otterndorf ebenso wenig Konsens über die zukünftige touristische Gestaltung wie bei der SPD.

Um Bürgerstimmen einzuholen, veranstaltete die SPD-Fraktion zu diesem Thema nun ihr erstes Samstagsgespräch im Bürgerbüro. Ein gutes Dutzend Interessierter nutzte trotz Sommerwetter dieses Angebot, sich direkt auszutauschen.

Dabei überwogen aus den Reihen der Bürger Skepsis und Besorgnis. Bei den Gesprächen mit den Kommunalpolitikern Malte Hinck, Frank-Uwe Strüning, Sammy Al Bayati, Ursula Holthausen und Magdalena Petersen ging es um viele offene Fragen wie: Passt ein luxuriöses Angebot überhaupt zu Otterndorf? Findet es in der Bevölkerung und bei der angestrebten Gästeklientel Akzeptanz? Warum setzt man nur auf einen Investor und seine Vorstellungen? Verkraftet Otterndorf überhaupt noch weiteren Zuwachs? Offensichtlich zutage kamen dabei die Ängste vor Ausweitungen. Zulasten der bereits bestehenden Ferienhausgebiete würde solch ein neues Angebot gehen. Statt Schaffung neuer Häuser wurde vielmehr eine Modernisierung des Bestandes angeregt. Als problematisch wurde die Zuwegungssituation geschildert. Bereits jetzt seien die Straßen ins Feriengebiet überlastet. Befürchtet wurde zudem eine weitere Versiegelung grüner Flächen.

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Wiebke Kramp

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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