
Drei Jahre nach der Eröffnung: So läuft der Dorfladen Osterbruch
OSTERBRUCH. Osterbruch hat das, was vielen anderen Dörfern fehlt: einen Laden für die tausend kleinen Dinge des Alltags.
Das genossenschaftlich betriebene Geschäft am Leben zu halten, ist aber gar nicht so einfach. Zwar ist die Kundenfrequenz gestiegen, doch Liquiditätsengpässe machen "Tante Emma" immer wieder zu schaffen.
Seit Dezember 2016 am Start
Im eigenen Dorf wieder einkaufen können - vor drei Jahren ging dieser Wunsch der Osterbrucher in Erfüllung. Das erste genossenschaftlich betriebene Dorfgeschäft im Landkreis Cuxhaven startete im Dezember 2016.
115 Kunden pro Tag
Wie läuft es seitdem? "Eigentlich ganz gut. Wir haben durchschnittlich 115 Kunden pro Tag", sagt Andreas Meyer, Geschäftsführer der Dorfladen-Unternehmergesellschaft. Die Kundenfrequenz sei gestiegen. 2019 habe der Dorfladen einen Umsatz von fast 340.000 Euro erreicht.
Reserven reichen nicht
Das ist die eine Seite der Medaille, die andere ist die Liquidität. "Da sieht es leider nicht so rosig aus", sagt Gesellschafter und Gründungsmitglied Thorsten Steffens. Wenn etwas repariert oder erneuert werden muss, reichen die Reserven häufig nicht.
Auf Rückhalt der Kunden angewiesen
Aktuelles Beispiel: der Kühltresen. Zum Geschäftsstart gebraucht gekauft, gibt die Kühltheke nun allmählich ihren Geist auf. Die Dorfladen-Crew hat deshalb eine Spendenaktion gestartet. 4300 Euro werden für einen neuen Tresen benötigt, 3500 haben die Ladenbetreiber schon zusammen bekommen. Dadurch zeigt sich: Nur mit dem Rückhalt der Kunden und Unterstützer lässt sich die "Erfolgsstory Dorfladen" weiterschreiben.
Drei feste Mitarbeiter
In dem Geschäft sind aktuell drei feste Mitarbeiter und zwei Aushilfen beschäftigt. Außerdem helfen im Hintergrund viele ehrenamtliche Helfer mit. Rund 140 Anteilseigner sind bei der Dorfladen-Genossenschaft eingetragen.