Der schief stehende Moleturm: Teile der Nordmole in Bremerhaven sind in der Nacht zum Donnerstag eingesackt. Die Einfahrt zur Geeste ist gesperrt. Auch der Fährbetrieb der Weserfähre musste eingestellt werden. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa
Der schief stehende Moleturm: Teile der Nordmole in Bremerhaven sind in der Nacht zum Donnerstag eingesackt. Die Einfahrt zur Geeste ist gesperrt. Auch der Fährbetrieb der Weserfähre musste eingestellt werden. Symbolfoto: Sina Schuldt/dpa
Melf Grantz wird deutlich

Eingesackter Moleturm: Bremerhavens Oberbürgermeister ist entsetzt - und übt Kritik

18.08.2022

BREMERHAVEN. Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) hat sich angesichts des Absackens der Nordmole am Hafen der Stadt entsetzt gezeigt und scharfe Kritik geübt.

"Wenn man zynisch sein wollte, könnte man sagen, das war ein Desaster mit Ansage. Ich habe seit Jahren die Verantwortlichen im Senat und bei Bremenports dringlich auf die Notwendigkeit der Sanierung der Nordmole hingewiesen, aber leider ist nichts Sichtbares passiert", sagte der Rathaus-Chef in einer Mitteilung am Donnerstag. "Was nun geschehen ist, schadet der Stadt Bremerhaven."

Gefährliche Schieflage

Nachdem Teile der Nordmole in der Nacht zum Donnerstag abgesackt waren, droht der Moleturm an der Spitze der Kaje umzustürzen. Das Bauwerk geriet in gefährliche Schieflage. Laut Grantz wurden auf sein Drängen hin Planungsmittel für die Sanierung der Nordmole 2018 vom Senat bewilligt. "Offensichtlich gab es nicht einmal eine notdürftige Sicherung des seit 2011 gesperrten Bauwerks. Die Folgen erleben wir heute", sagte Oberbürgermeister Grantz.

Nach Angaben der Stadt Bremerhaven befindet sich die Nordmole im Eigentum des Landes Bremen. Der Turm ist demnach ein aktives Leuchtfeuer und ist im Besitz des Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.

Eine emotionale Beziehung

"Darüber hinaus hatten viele Bremerhavener Bürgerinnen und Bürger eine regelrechte emotionale Beziehung zur Nordmole, die von vielen Menschen genutzt wurde, um sich dort ein wenig Seewind um die Nase wehen zu lassen, und das gerne auch zu zweit", teilte Grantz mit. "Dass dieses Bauwerk nun zusammenbricht, tut richtig weh." (dpa)

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