
Moleturm in Bremerhaven eingesackt: Leuchtturm übersteht Niedrigwasser
BREMERHAVEN. Der Moleturm an der Geesteeinfahrt in Bremerhaven ist abgesunken. Das Wasser- und Schiffahrtsamt (WSA) ist vor Ort und prüft die Lage. Experten fürchten, dass der Leuchtturm komplett einstürzt.
Durch die Absackung der Mole steht der berühmte Leuchtturm jetzt schief. Laut Wasserschutzpolizei besteht die Gefahr, dass der Leuchtturm gegen Mittag ganz umkippt, berichtet buten un binnen.
Niedrigwasser könnte Moleturm kippen lassen
Dann sei der Wasserpegel besonders niedrig, derzeit stütze das Wasser noch den instabilen Turm, zitiert das Regionalmagazin die Wasserschutzpolizei. Ob der Turm den Tag überlege, sei demnach fraglich. "Da ist nichts mehr rettbar. Wir können nur froh sein, dass wir keine Sturmlage haben, dass jetzt noch Wellen dagegen schlagen. Aber ich denke mal, in den nächsten Tagen wird es sich erübrigt haben für diesen Turm, leider", sagte der Leiter der Wasserschutzpolizei Uwe Old gegenüber buten un binnen.
Weserfähre hat Betrieb eingestellt
Der Turm gilt als eines der Wahrzeichen Bremerhavens. Die Einfahrt in die Geeste ist deshalb inzwischen gesperrt. Betroffen ist der Fischereihafen sowie die Werfen. Auch die Weserfähre hat ihren Betrieb eingestellt. Lotsenboote und einige Schiffe des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts wurden verlegt, damit sie weiter arbeiten können.
Die Niedrigwasserlage hat der Leuchtturm bisher überlebt, gegen 13.15 Uhr stand der Turm zwar schief, aber eingestürzt ist er bisher nicht. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) ist vor Ort und prüft die Lage. Ob der Turm gerettet werden kann, ist unklar, sagte ein Mitarbeiter des WSA.
Kajensanierung schon lange überfällig
Schon 2018 hatte der Bremer Senat beschlossen, die marode Kaje zu sanieren und das seit mehreren Jahrzehnten unter Denkmalschutz stehende Leuchtfeuer zu erhalten. Umgesetzt wurde von den Plänen bisher nichts. (wes/dpa/red)