
Elbvertiefung: Nassbagger dürfen wieder anrücken
KREIS CUXHAVEN. Nach dem vorläufigen Stopp der Baggerarbeiten im Zuge der Elbvertiefung können die Nassbaggerschiffe jetzt mit der Anpassung der Fahrrinne fortfahren. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes beauftragt die Baggerreedereien.
Eines der bei der Ausschreibung der lukrativen Aufträge unterlegenen Unternehmen hatte Einspruch erhoben und für die Unterbrechung der Arbeiten gesorgt. Jetzt hat das Unternehmen seine sofortige Beschwerde zurückgezogen. Damit ist auch der Antrag auf aufschiebende Wirkung gegen den Beschluss des Bundeskartellamtes (Vergabekammer des Bundes) nichtig. Somit ist der Weg für die Beauftragung der Nassbaggerarbeiten zur Elbvertiefung jetzt frei.
238-Millionen-Euro-Auftrag
Mit den nun anstehenden Baggerarbeiten, die etwa 238 Millionen Euro kosten werden, wird die Bietergemeinschaft Nordsee-Dredging International beauftragt. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: "Wir haben nie daran gezweifelt, dass wir die zentralen Baggerarbeiten planmäßig im zweiten Quartal dieses Jahres erteilen können. An unseren Vorbereitungen und am Ausschreibungsverfahren gab es nichts zu beanstanden. Das hatte die Vergabekammer des Bundes bereits im März eindeutig bestätigt. Wir halten Wort und gehen jetzt mit der Beauftragung der Baggerarbeiten den nächsten entscheidenden Schritt zur Umsetzung der Fahrrinnenanpassung Elbe."
32 Millionen Kubikmeter Schlick
Das Gesamtbaggervolumen beträgt rund 32 Millionen Kubikmeter. Begonnen wird mit der Verbreiterung und der Herstellung der Schiffsbegegnungsbox bei Wedel. Michael Westhagemann, Senator der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation: "Wir sind froh, dass wir nun wie geplant die Fahrrinnenanpassung gemeinsam mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes umsetzen können. Mit dem Bau der Begegnungsbox wird es damit schon Ende dieses Jahres erste Erleichterungen für die Schifffahrt auf der Elbe geben."
Durch die Verzögerung im Vergabeverfahren für die Elbvertiefung sollen sich die eng zwischen der Wasserstraßenverwaltung des Bundes und der Hamburger Hafenbehörde HPA verzahnten Arbeiten nur geringfügig verschieben. Detailplanungen laufen.

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