
Erste Schulklassen im Kreis Cuxhaven müssen zurück zum Homeschooling
KREIS CUXHAVEN. Derzeit gibt es im Landkreis Cuxhaven an 36 Schulen Corona-Fälle. Über den richtigen Umgang mit dem Virus in der Schule wird jedoch eifrig diskutiert.
Das Coronavirus macht auch vor Klassenräumen nicht Halt. Das zeigen die aktuellen Zahlen im Landkreis Cuxhaven. Derzeit sind in 36 Schulen (davon 13 Grundschulen), 101 Schülerinnen und Schüler (38 in Grundschulen) sowie vier Lehrkräfte infiziert. Besonders hart getroffen hat es die Süderwischschule.
Corona-Verordnung Niedersachsen
"Vier Klassen aus den Jahrgängen eins und zwei befinden sich deshalb jetzt im Distanzunterricht", erklärt Schulleiterin Sandra Marczyschewski. Eigentlich möchte die aktuelle Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen es möglichst vermeiden, ganze Klassen, Kohorten oder Lerngruppen ins Homeschooling zu schicken. Das vorgesehene Procedere bei einem positive Corona-Testergebnis lautet nämlich: Eltern informieren die Schule und die Schule das Gesundheitsamt. Das betroffene Kind begibt sich in Quarantäne und unterzieht sich einem PCR-Test.
Fünf Tage Homeschooling
"Alle Mitglieder der Klasse oder Lerngruppe des Kindes - auch vollständig geimpfte und genesene - testen sich dann an fünf Schultagen hintereinander zu Hause. Bei einem weiteren Fall wird diese Phase entsprechend verlängert. Alle negativ getesteten und symptomfreien Schülerinnen und Schüler bleiben im Regelfall im Präsenzunterricht, eine Kontaktnachverfolgung im schulischen Kontext kann dann in der Regel entfallen. Unabhängig davon ermittelt das Gesundheitsamt natürlich enge Kontaktpersonen im familiären und sozialen Umfeld der Indexperson", erklärt Kirsten von der Lieth, Pressesprecherin des Landkreises Cuxhaven.
Eltern sorgen sich
Ob das der richtige Weg ist, mit Infektionen in der Schule umzugehen, fragen sich aktuell Eltern und sorgen sich. "Ich kann die Sorgen der Eltern nachvollziehen. Wir stehen aber, wie alle Schulen, im stetigen Kontakt mit dem Gesundheitsamt und behalten die Sache im Blick", so Schulleiterin Sandra Marczyschewski. In aller Regel reichen die genannten Maßnahmen aus. Sollte das nicht der Fall sein, hat das Gesundheitsamt die Möglichkeit, weitergehende Maßnahmen - wie zum Beispiel Testungen vor Ort - in Betracht zu ziehen.
Gesundheitsamt entscheidet im Einzelfall
"Die Entscheidung, ob und welche Maßnahmen getroffen werden, hängt immer vom Einzelfall ab und wird in Abstimmung mit der Schulleitung getroffen", erklärt Kirsten von der Lieth. Dass bei solchen Einzelfällen schnelle Entscheidungen getroffen werden, zeigt die Süderwischschule. "Wir haben die Hoffnung, die Infektionen so eindämmen zu können", sagt Schulleiterin Marczyschewski.