Es geht voran auf der Großbaustelle in Otterndorf: Mensa-Neubau nimmt Gestalt an
OTTERNDORF. Die Bauarbeiten an der Grundschule gehen zügig voran: Anfang März soll das Richtfest für den Mensa-Neubau über die Bühne gehen.
Die Bauarbeiten an der Otterndorfer Grundschule gehen trotz der derzeit überall spürbaren Lieferprobleme zügig voran. Schritt für Schritt nimmt der Neubau des Mensa-Gebäudes immer mehr Gestalt an. Anfang März soll das Richtfest über die Bühne gehen. Ein Besuch auf der Baustelle.
Presslufthammer dröhnen, Sägen kreischen. Ein nasskalter Wind zieht durch den Rohbau; auf dem Betonboden haben sich Pfützen gebildet. Nach einer sonnig-freundlichen Mensa sieht das noch nicht aus, was da hellgrau und kahl in die Höhe ragt und ganz zum trüben Februarwetter passt. Bautechnikerin Maren Herting steht auf der Empore des noch wand- und dachlosen Mensa-Saals - und denkt an Weihnachten: "Wenn dort unten ein Krippenspiel aufgeführt wird, könnte hier oben ein Engel stehen", sagt die Samtgemeinde-Mitarbeiterin und lacht.
Fertigstellung in Herbstferien
An vielen Stellen nimmt der Mensa-Neubau der Grundschule bereits Gestalt an, an anderen muss man schon ein bisschen Fantasie mitbringen, wenn man Maren Herting zuhört: "Das sind die Räume für die Reinigungskräfte, dort kommt ein Werkraum rein." Insgesamt 36 Räume werden in dem 727 Quadratmeter großen Gebäude geschaffen - 27 im Erdgeschoss (unter anderem die Mensa mit Küche und Nebenräumen) und neun im Obergeschoss (Klassenräume und ein Multifunktionsraum). Am 3. März wird Richtfest gefeiert - coronabedingt nur im kleinen Kreis. "Und in den Herbstferien soll der Neubau fertig sein", sagt Maren Herting.
Früher hat die Bautechnikerin Einkaufszentren in Ostdeutschland gebaut, heute widmet sie sich voll und ganz der 13 Millionen Euro teuren Erweiterung und Sanierung der Otterndorfer Grundschule - es ist das größte Projekt in der Geschichte der Samtgemeinde und aller vorherigen Samtgemeinden. Eine große Aufgabe sei das schon, "aber schlafen kann ich trotzdem gut", meint Maren Herting.
Mensa-Neubau ist erst der Anfang
Der Mensa-Neubau ist erst der Anfang. Im zweiten Bauabschnitt steht die Sanierung des denkmalgeschützten Teils der Schule und des Anbaus im Vordergrund. Rückbauarbeiten und der Abriss der Förderschule bestimmen den dritten Bauabschnitt, der nach dem Konzept des Architekturbüros Schneider (Bremen) etwa sechs Monate dauern wird. Wenn alles klappt und keine größeren Liefer- und Materialengpässe auftreten, soll die komplette Baumaßnahme Frühjahr/Mitte 2024 abgeschlossen sein.
Größte Herausforderung der Baumaßnahme sei neben der nicht immer funktionierenden Lieferketten die Koordination der Arbeiten mit dem Schulbetrieb, erläutert Maren Herting. Insgesamt laufe das aber reibungslos. "Wir melden uns rechtzeitig bei der Schulleitung, wenn es mal lauter wird."
Schulleiterin unterm Strich zufrieden
Auch Schulleiterin Elisabeth Baumann ist mit dem Ablauf "unterm Strich zufrieden", auch wenn der Baulärm Schülern wie Lehrern einiges abverlangt: "Das Flexen schallt in alle Klassenräume." Und: Corona sorge für zusätzliche Belastungen. Aber die 261 Schülerinnen und Schüler würden das alles überraschend gut wegstecken, "das ist eine enorme Leistung".