
Feiern in Schulen und Kitas sind im Kreis Cuxhaven erlaubt - aber ohne Eltern
KREIS CUXHAVEN. Schulen und Kitas sagen fast alle Feiern ab: Die neue Corona-Verordnung untersagt Eltern und anderen Besuchern die Teilnahme an Veranstaltungen wie Adventsbasaren, Weihnachtskonzerten und Co..
Um das Corona-Infektionsgeschehen in Kindertageseinrichtungen und Schulen durch externe Personen so weit wie möglich zu verhindern, werden auch hier die Hygienemaßnahmen mit der neuen Corona-Verordnung noch einmal verschärft. Es gilt das Gebot der Kontaktvermeidung. Zwar können Veranstaltungen wie Adventsfeiern, Weihnachtskonzerte oder Theateraufführungen stattfinden, allerdings ohne Eltern oder andere Besucher. Wird im Cuxland trotzdem gefeiert oder wird alles abgesagt?
Kontakte reduzieren
Birgit Lüders, pädagogische Geschäftsleiterin des ev.-luth. Kindertagesstättenverbands Cuxhaven, erklärt: "Bei uns finden überall Feiern mit den Kindern statt. Zum Teil sind die schon immer ohne Eltern gewesen und stellen keine Veränderung dar. Eine Feier mit Eltern wird es zwar geben, die findet aber draußen unter 2G statt. Grundsätzlich werden in den Einrichtungen aktuell die Kontakte mit Eltern reduziert." Gleiches gilt auch für die DRK-Kindertagesstätten, wie Abteilungsleiter Joachim Büchsenschütz erklärt: "Es geht darum, Kontakte zu vermeiden, um unsere Kinder zu schützen. Veranstaltungen mit Eltern wurden abgesagt und nicht nach draußen verlegt - auch auf Wunsch der Eltern."
Ski-Kursfahrt abgesagt
Nicht nur die Kleinsten müssen auf gemeinsame Feiern mit Eltern und Freunden verzichten. Auch die Großen, wie Wolfgang Deutschmann, Schulleiter des Amandus-Abendroth-Gymnasiums in Cuxhaven berichtet. "Ja, auch wir hatten unter anderem kleinere Musikveranstaltungen für Eltern, eine Weihnachtsfeier für das Kollegium und im Januar eine Ski-Kursfahrt geplant. Diese Veranstaltungen werden nun abgesagt", bedauert er. Gleiches gilt auch für die Berufsbildenden Schulen Cuxhaven. "Wir haben die Weihnachtsfeier abgesagt", so die stellvertretende Schulleiterin Nina Both.
Ungeimpfte täglich testen
Eine weitere Veränderung, die mit der Corona-Verordnung einhergeht, ist die 3G-Regelung am Arbeitsplatz. Mitarbeiter, die weder geimpft noch genesen sind, müssen sich täglich testen lassen. Wie gehen Schulen und Kitas damit um?
"Die Umsetzung von 3G in den Einrichtungen stellt uns vor Herausforderungen in der Praxis. Der Test unter Aufsicht kann nicht immer in der Einrichtung stattfinden, weil dies personell nicht möglich ist. Ein Beispiel ist hier der Frühdienst, wenn die Einrichtung um 6 Uhr öffnet. Hier ist dann die Vorlage eines Bürgertests gefordert, anders ist es personell nicht möglich. Die Beaufsichtigung der Testung kann an dieser Stelle nicht geleistet werden", so Birgit Lüders. DRK-Kita-Leiter Büchsenschütz erklärt: "Wir haben ganz wenige Mitarbeiter, die ungeimpft sind. Es war trotzdem viel Arbeit, die Testungen zu organisieren. Bis Mitte Dezember stellen wir die Tests."
Impfstatus in der Bevölkerung
Joachim Büchsenschütz merkt, wie das Verständnis gegenüber Ungeimpften innerhalb des Kollegenkreises sinkt. Auch Schulleiter Deutschmann findet zur Gesamtsituation klare Worte: "Hätten wir nach den Sommerferien den erhofften Impfstatus in der Bevölkerung erreicht, wären wir gemäß RKI heute nicht in dieser misslichen Lage. Ich bedaure zutiefst und kann dafür auch kein Verständnis aufbringen, dass unsere Kinder nun die Leidtragenden der Impfzurückhaltung der Erwachsenen sind."