Ein Schild im Fenster des Restaurants "Alt Bremerhaven" weist darauf hin, dass Kunden nur mit Maske eintreten dürfen. Foto: Stoike
Ein Schild im Fenster des Restaurants "Alt Bremerhaven" weist darauf hin, dass Kunden nur mit Maske eintreten dürfen. Foto: Stoike
Umfrage der Redaktion

Freude und Kritik: Corona-Lockerungen sorgen für geschiedene Geister im Kreis Cuxhaven

05.04.2022

KREIS CUXHAVEN. Eine Umfrage der Redaktion zeigt: Die Corona-Lockerungen sorgen nicht nur für erfreute Gemüter. Viele Cuxländer begegnen den Beschlüssen mit Skepsis.

Wer auf halben Wege zum Einkaufen feststellt "Ich habe meine FFP-2-Maske vergessen", muss Dank der Lockerungen der Corona-Regeln fortan nicht mehr umkehren. Bei einer Umfrage der Redaktion gaben einige der Befragten an, sich über die neue Freiheit zu freuen. Ein Großteil äußerte sich allerdings kritisch.

"Schön wieder in freundliche Gesichter zu schauen"

"Ich freue mich endlich ein Stück Normalität zurück zu haben", schreibt Nicole Kunde auf Facebook. Eine anderen Nutzerin meint: "Schön wieder in freundliche Gesichter zu schauen." Daniel Eller sieht das genauso. Er schreibt: "Eine Maskenpflicht soll es nicht mehr geben, auch nicht im Herbst oder Winter." Er werde keine Maske aufsetzen und Läden bewusst meiden, die von ihrem Hausrecht Gebrauch machen.

Tiefgreifende Zweifel an Corona-Lockerungen

Damit ist er nicht alleine. Auch andere Nutzer möchten Läden meiden, bei denen weiterhin Maskenpflicht gilt. Roman Butt ist vor allem erleichtert: "Kein Beschlagen der Brille mehr!" Doch so groß die Freude ist, so tief greifend sind auch Zweifel an den Lockerungen. Eine Instagram-Umfrage zeigte schon nach wenigen Stunden klare Tendenzen auf: 84 Prozent der rund 141 Abstimmenden geben an hinsichtlich der Lockerungen skeptisch zu sein.

Alle aktuellen Infos rund um die Entwicklung und Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Region rund um Cuxhaven lesen Sie hier.

"Zu früh gelockert"

Es scheint somit nicht wunderlich, dass 125 Personen weiterhin eine Maske in Geschäften tragen möchten und sich gut 59 Prozent angesichts der Lockerungen unwohl fühlen. Obwohl die nachfolgende Zahl klein ist, so ist sie doch markant: Drei der Abstimmenden gaben an, dass sie ab sofort nicht mehr einkaufen gehen werden. Eine von ihnen erklärt, dass ihre Familienmitglieder zur Risikogruppe gehören. Diese werden ihrer Meinung nach bei den Lockerungen vergessen.

Masken tragen, um Mitmenschen zu schützen

"Ich finde, dass die Maßnahmen zu früh gelockert wurden", schreibt Instagram-Nutzerin Iris Lösche. Die Corona-Zahlen seien derzeit viel zu hoch. Das sieht auch Bine Schwarzstein so: "Ich werde sie weitertragen bei den steigenden Zahlen." Für Angelika Ehrmann sei es selbstverständlich weiterhin eine Maske zu tragen, um ihre Mitmenschen und sich zu schützen.

"Um Maskenlose großen Bogen machen"

Friederike Both macht um "Maskenlose" ab sofort sogar einen großen Bogen. Auch versuche sie durch Einsatz eines Einkaufswagens Mitmenschen ohne Maske auf Abstand zu halten. "Man ist echt gezwungen, grundsätzlich einen Wagen zu nehmen, um sich die Leute vom Leib zu halten", bekräftigt Astrid Smolej. Die Drängelei an den Kassen störe sie sehr.

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