Für Straßenkinder gepilgert

CUXHAVEN. Diesmal waren es größtenteils junge Schülerinnen und Schüler der Geschwister-Scholl-Schule, der Bleickenschule, der Süderwischschule sowie Kommunionkinder aus St. Marien und Zwölf Apostel, die sich am Sonnabend am 19. Hungermarsch beteiligten. Knapp 100 Teilnehmer legten bei frischen Temperaturen den zwölf Kilometer langen Pilgerweg durch die Stadt zurück und kehrten zwischendurch in unterschiedlichen Kirchen zum Innehalten ein.

„Wir haben uns im Rahmen eines Schulprojektes intensiv auf den Hungermarsch vorbereitet“, sagt Lehrerin Miriam Zwaygerdt. Sie und ihre Kolleginnen haben mit ihren Schülern zum Beispiel den Film „Auf dem Weg zur Schule“ angeschaut. Darin müssen Kinder einen über zehn Kilometer langen Weg in Kauf nehmen, um zu ihrer Schule zu gelangen.

Bürgermeister Uwe Santjer (SPD) dankte den Organisatoren und Teilnehmern. Er sprach von einem „geschenkten Tag“ für die gute Sache. Mit Blick auf den 20. Hungermarsch im kommenden Jahr rief er schon jetzt alle Cuxhavener dazu auf, sich mit einer Teilnahme für die Straßenkinder dieser Welt einzusetzen. Diesem Wunsch schloss sich auch Organisatorin Sigrid Zenker an, die am Startpunkt in der St.-Marien-Kriche der Trommelgruppe „Cocowenda“, der spanischen Dudelsackgruppe und den christlichen Pfadfindern für ihr Engagement dankte.

Mit von der Partie war auch die 80 Jahre alte Cuxhavenerin Maria Steinhoff: „Ich werde wahrscheinlich nicht den ganzen Weg schaffen. Ich weiss, Hunger ist etwas Furchtbares, deshalb laufe ich seit zehn Jahren regelmäßig mit“. Allen Teilnehmern geht es darum, auf die Probleme der Straßenkinder dieser Welt aufmerksam zu machen. Außerdem sammeln sie für jeden gelaufenen Kilometer Geld, das verschiedenen Hilfsprojekten zugute kommt, die sich für diese Kinder starkmachen.

Von Jens Potschka