Es wird geschätzt, dass über 100 Kilogramm tote Fische vom Reinigungsgreifer aus dem Basbecker Schleusenfleth an Land geholt worden sind. Foto: Lange
Es wird geschätzt, dass über 100 Kilogramm tote Fische vom Reinigungsgreifer aus dem Basbecker Schleusenfleth an Land geholt worden sind. Foto: Lange
Umwelt

Großes Fischsterben in Hadler Gewässern

10.12.2018

HEMMOOR. In mehreren Hadler Flüssen und Bächen sind am Montag tote Fische in hoher Zahl aufgefunden worden. Die Todesursache: Sauerstoffmangel.

Am Montagvormittag machte ein Hemmoorer Landwirt bei seinen Wiesen beim "Basbecker Schleusenfleth" einen Kontrollgang. Dabei fiel ihm auf, dass eine sehr große Menge toter Fische durch den automatischen Reinigungsgreifer der Schleuse an Land gebracht worden sind. Einige tote Fische trieben noch im Wasser, andere waren durch das Gitter der Schleuse durchgerutscht und trieben bereits in der Oste.

Der Hemmoorer Landwirt verständigte zunächst den Angelsportverein Hemmoor und dieser wiederum den Unterhaltungsverband Untere Oste in Hemmoor. Bei den verendeten Tieren handelte es sich um verschiedene Fischarten, hauptsächlich Schuppenkarpfen, Spiegelkarpfen, Zander und Schleie. Ein Teil der Karpfen hatte eine stattliche Größe von bis zu 80 Zentimer bei einem Gewicht von fünf bis zehn Kilogramm.

Laut Hans Walter Jacobs vom Angelsportverein Hemmoor lagen geschätzt über 100 Kilogramm toter Fische an Land. Sie seien an Sauerstoffmangel gestorben, in dieser Jahreszeit sehr ungewöhnlich. Es gebe mehrere Möglichkeiten, wie es zu diesem Fischsterben gekommen sein könnte, so Jacobs. Eine Vermutung sei, dass das seit mehreren Monaten abgestandene Brackwasser aus den Gräben und dazu das verunreinigte Oberflächenwasser durch den derzeit herrschenden Regen zu Sauerstoffmangel im Schleusenfleth geführt hat.

Weitere Fischsterben wurden auch am Altendorfer Dorffleth, in Neuhaus an der Aue sowie im Sietland festgestellt. Dort wurden unter anderem tote Hechte gefunden. Der Unterhaltungsverband Untere Oste brachte alle Fische zur Tierkörperbeseitigungsanstalt nach Wanna.

Die Untere Wasserbehörde des Landkreises Cuxhaven will nun aus allen Gewässern Wasserproben entnehmen ,um den Grund des Fischsterbens herauszufinden. Die Gewässer werden unter Beobachtung gehalten. Falls weitere Fische angeschwemmt werden, wird der Wasser- und Bodenverband Basbeck auch diese einsammeln und entsorgen. (jl)

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