Grundstückskäufer stehen Schlange
OTTERNDORF. Die Käufer stehen Schlange: Die Erschließung des Baugebietes "Am Medembogen" in Otterndorf sorgt für einen Ansturm von Bauwilligen. Von Egbert Schröder
Planung und Preiskalkulation nehmen jetzt immer konkrete Züge an. Noch in diesem Jahr – so Stadtdirektor Harald Zahrte auf einer Info-Veranstaltung am Montagabend – könnten möglicherweise die ersten Spatenstiche erfolgen.
Für die Stadt Otterndorf und ihre Tochtergesellschaft „Hadler Bau“ war der Kauf des rund 30 Hektar großen Areals ein Glücksfall. Statt kleinere Baugebiete zu erschließen, kann jetzt ein völlig neuer Stadtteil entstehen. Rund 250 Grundstücke sind auf einer Fläche von 20 Hektar vorgesehen. Der Rest soll als Grünfläche genutzt werden.
Eine einheitliche Bebauung gibt es nicht. Vielmehr reicht die Palette von Reihen- und Einfamilienhäusern über zwei- und dreigeschossige Gebäude bis hin zu größeren Wohnkomplexen im Mittelpunkt des Gebietes.
Je nach Lage variiert der Preis, der zunächst nur auf einer ersten Kalkulation beruht: Die Preisspanne reicht von 75 bis 120 Euro pro Quadratmeter. Wie teuer es am Ende wird, hängt – so die zuständigen Fachbereichsleiterinnen Frauke Zahrte und Maike Schilling – am Ende von den Erschließungsbeiträgen ab, die erst nach den Ausschreibungen genau kalkuliert werden können.
Die einzelnen Bauplätze sind noch nicht abschließend parzelliert. Die Grundstücksgrößen bewegen sich nach den bisherigen Planungen zwischen 650 und 1300 Quadratmetern. Ein Bereich wird für die allgemeine Bebauung in diesem Gebiet tabu sein: In der Nähe der Jugendherberge ist nämlich die Erstellung eines neuen Kindergartens vorgesehen.
Die Zahl der Interessenten (mehr als 350) übersteigt bereits heute die Zahl der vorgesehenen Baugrundstücke. Daher hat der Verwaltungsausschuss Mitte Januar konkrete Vergabekriterien beschlossen. Die besten Chancen haben Familien mit Kindern, die „erstmalig ein Baugrundstück in bzw. von der Stadt Otterndorf erwerben“. Die Vergabe erfolgt an bestimmten Terminen, das Haus muss zwei Jahre nach Abschluss des Grundstückskaufvertrages bezugsfertig sein.
Der erste Bauabschnitt grenzt an die vorhandene Bebauung. Erst danach erfolgt die Erschließung der Grundstücke im Zentrum und in Richtung Medem. Stadtdirektor Harald Zahrte geht übrigens davon aus, dass „im 3. oder 4. Quartal des Jahres“ die ersten Grundstücke vergeben werden, sodass im Idealfall noch Ende 2017 die ersten Fundamente geschüttet werden können.
Die verkehrliche Erschließung erfolgt über die Schleusenstraße. Für die Problematik im Bereich der Schule, wo sich heute schon an der Schleusenstraßenkreuzung der Verkehr staue, werde man eine Lösung finden.
Weitere Details zum Neubaugebiet „Am Medembogen“ will die Stadt in zwei Monaten präsentieren: Dann ist die nächste Info-Veranstaltung vorgesehen.