So soll er aussehen, der Kletterpark am Otterndorfer See Achtern Diek. Nach den ursprünglichen Plänen sollte die Anlage im Frühjahr 2022 öffnen, doch das Vorhaben verzögert sich. Foto: Buhl Outdoor & Sport Events
So soll er aussehen, der Kletterpark am Otterndorfer See Achtern Diek. Nach den ursprünglichen Plänen sollte die Anlage im Frühjahr 2022 öffnen, doch das Vorhaben verzögert sich. Foto: Buhl Outdoor & Sport Events
Projektverzögerung

Hängepartie: Wann kommt der neue Kletterpark in Otterndorf?

von Christian Mangels | 01.12.2021

OTTERNDORF. Die Anlage am Otterndorfer See sollte eigentlich im Frühjahr 2022 öffnen, doch es hakt an mehreren Enden.

Wagemutig wie Tarzan durch die Lüfte schweben, in schwindelerregenden Höhen klettern und mit Seilen übers Wasser rutschen - der Kletterpark am Otterndorfer See sollte im Frühjahr 2022 eröffnen. Eigentlich. Doch es hakt an mehreren Enden. Eine Realisierung vor 2023 scheint mittlerweile unwahrscheinlich.

Thomas Körber, Betreiber der Fußballgolfanlage am Otterndorfer See, und die Firma "Buhl Outdoor & Sport Events" aus Wiefelstede wollen hoch hinaus. Und zwar zehn Meter. So hoch soll der Kletterpark werden, den sie im Feriengebiet Achtern Diek planen. Das Vorhaben ist schon länger in Vorbereitung: Der Kletterpark soll auf der Fläche der kompletten Fußballgolf-Anlage und auf angrenzenden Flächen (und Bäumen) der Stadt Otterndorf entstehen. Insgesamt sind sechs Parcours mit 44 Elementen geplant. Die unterschiedlichen Kletterparcours werden in einer Höhe von drei bis zehn Metern errichtet. Etwa zwölf Bäume werden dafür genutzt, unter anderem die großen Pappeln am Rande des Parkplatzes. Sieben zehn Meter hohe Masten machen eine Konstruktion über der Fußballgolfanlage möglich. "Zeitgleich können bis zu 130 Personen aktiv sein", erklärt Thomas Körber.

Damit sich der Park von anderen Kletterparks in der Umgebung abhebt, sollen möglichst viele Seilbahnen und Rutschen als Elemente und "Abstiege" entstehen. Als besonderer Adrenalinschub sind zwei See-Überquerungen geplant. "Das wird ein Alleinstellungsmerkmal sein", ist Körber überzeugt.

Neues Gesicht für den Park

Geplant ist auch ein Gebäude mit Toiletten und Lager zwischen der Kletteranlage und dem Südsee-Wassersport, "sodass der Park ein frisches, neues Gesicht bekommt und noch mehr Touristen und Einheimische aus dem Umland anzieht", so Körber.

Im April wurden die Pläne für diese "naturnahe und freizeitwertvolle touristische Attraktion" erstmals öffentlich vorgestellt. Im Otterndorfer Tourismusausschuss stieß das Projekt damals auf offene Ohren. Doch seitdem hakt es. Das liegt zum einen an der Corona-Pandemie, aber auch an Verzögerungen im Planungsverfahren sowie Bedenken, die vom Amt für Bauaufsicht und Regionalplanung des Landkreises Cuxhaven geäußert werden. Nach Informationen unserer Zeitung sieht der Landkreis die Genehmigung des Vorhabens wegen der zu erwartenden Lärmbelästigung kritisch. Vermutlich muss ein neuer Bebauungsplan her, um eine Baugenehmigung für den Kletterpark zu erhalten. Aus Otterndorfer Verwaltungskreisen ist zu hören, dass eine Realisierung vor 2023 nicht möglich zu sein scheint.

Ausschusssitzung abgesagt

Der neu gebildete Tourismus- und Wirtschaftsausschuss der Stadt Otterndorf wollte sich ursprünglich am Montag mit den Kletterpark-Plänen befassen. Dort sollte auch eine Visualisierung der geplanten Anlage präsentiert werden. Doch die Sitzung wurde aufgrund der pandemischen Lage abgesagt. "Sie wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt", kündigt Stadtdirektor Frank Thielebeule an.

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