Dieses Kalb wurde aus den Flammen gerettet und erlitt eine Rauchvergiftung. Es wurde von zwei Feuerwehrleuten bis zum Eintreffen eines Tierarztes betreut. Foto: Lange
Dieses Kalb wurde aus den Flammen gerettet und erlitt eine Rauchvergiftung. Es wurde von zwei Feuerwehrleuten bis zum Eintreffen eines Tierarztes betreut. Foto: Lange
Feuer in Ihlienworth

Großbrand im Kreis Cuxhaven: Feuerwehr rettet Tiere aus den Flammen

27.03.2021

KREIS CUXHAVEN. Bei einem Großbrand in Ihlienworth (Landkreis Cuxhaven) konnten die Einsatzkräfte zahlreiche Tiere in höchster Not aus einem Stall retten.

Wie die Polizei Cuxhaven mitteilte, ist aus bislang ungeklärter Ursache am späten Freitagabend eine Scheune in Ihlienworth (Kreis Cuxhaven) in Brand geraten. Gegen 21.45 Uhr hörten aufmerksame Anwohner in der Straße Westerende immer wieder ein lautes Knallen. Als sie nach draußen sahen, stellten sie fest, dass dieses Knallen durch die Dachplatten einer Scheune in der Nachbarschaft entstand. Die Scheune brannte in großer Ausdehnung.

Großeinsatz in Ihlienworth

Umgehend alarmierten sie über den Notruf die Feuerwehr. Kurz darauf eilten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Ihlienworth, Wanna, Nordleda und Steinau sowie ein DRK-Rettungswagen, Notarzt und die Polizei zur Einsatzstelle. Auch Abschnittsleiter Ingo Graf und Gemeindebrandmeister Tim Fritsche machten sich auf den Weg zum Einsatzort.

Flammen schlagen aus dem Dach

Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen die Flammen bereits aus dem Dach. Da der Hof etwa 800 Meter von der Straße und vom nächsten öffentlichen Gewässer lag, begannen die Einsatzkräfte mit dem Löschangriff aus wasserführenden Fahrzeugen. Parallel dazu legten sie Schläuche über eine lange Wegstrecke, um Wasser aus einem Graben zu pumpen.

Zahlreiche Tiere aus Stall gerettet

Atemschutzträger machten sich bereit, um die in der Scheune befindlichen Tiere - unter anderem eine Kuh mit Kalb, einen Esel und viele Kleintiere wie Hühner, Kaninchen, Enten und Gänse - zu retten. Aufgrund des schnellen Eingreifens konnten alle Tiere zum größten Teil unverletzt ins Freie gebracht werden. Das Kalb erlitt vermutlich eine Rauchvergiftung. Auch dieses Tier konnte gerettet werden und wurde in einem anderen Stall untergebracht. 

Heuvorrat brennt lichterloh

Unter einem Vordach an der Scheune lagerte der gesamte Heuvorrat des Landwirts. Dieser brannte auch lichterloh. Um die Glutnester des Heus zu löschen, mussten die großen Rundballen mit einem Radlader auseinandergefahren und mit Wasser abgelöscht werden. Danach wurde das Heu mit einem Schaumteppich überdeckt, damit auch die letzte Glut erstickte. Mit einer Drohne der Feuerwehr Nordleda wurde die gesamte Scheune immer wieder von oben mit einer Wärmebildkamera abgeflogen, um Glutnester im Dachbereich zu lokalisieren.

90 Einsatzkräfte vor Ort

Der Rettungswagen des Regelrettungsdienstes wurde von einem Fahrzeug der DRK-Bereitschaft Hemmoor abgelöst. Ebenso versorgte die DRK-Bereitschaft unter Leitung des Kreisbereitschaftsleiters Friedrich von Saldern die etwa 90 Einsatzkräfte mit Getränken.

Stundenlanger Einsatz

Erst nach Mitternacht rückten die ersten Kräfte vom Brandort ab. Die Feuerwehr Ihlienworth blieb noch bis zum frühen Morgen vor Ort und überprüfte mit einer Wärmebildkamera die Brandstelle auf eventuelle Glutnester. Es entstand ein sehr hoher Gebäudeschaden.

Hoher Sachschaden

Der entstandene Sachschaden beträgt nach Angaben der Polizei Cuxhaven rund 60.000 Euro. Personen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und bittet Zeugen, die etwas Ungewöhnliches bemerkt haben, sich unter Telefon (04721) 57 30 zu melden. (jl/red)

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