
In Wanna gibt‘s Pläne für einen Waldkindergarten
WANNA. Der Förderkreis Waldorfpädagogik Land Hadeln will im Aßbütteler Moor einen Waldkindergarten einrichten.
Im Wald wird die Natur zum Spielplatz: Waldkindergärten boomen gerade in Deutschland, allein im Landkreis Cuxhaven gibt es schon vier. In Kürze soll ein weiterer dazu kommen: Der Förderkreis Waldorfpädagogik Land Hadeln steht mit einer Einrichtung in Wanna in den Startlöchern.
Der Zeitplan ist sportlich: Schon im kommenden Kindergartenjahr wollen die Initiatoren mit dem Waldkindergarten starten. Geplant sind 15 Plätze für Kinder ab drei Jahren. "Die Nachfrage ist auf jeden Fall da", sagte Alexandra Kock vom Förderkreis Waldorfpädagogik, der bereits den Erlebnis-Spielkreis "Wattwürmer" in Otterndorf mit 20 Plätzen betreibt.
Zuerst habe man im Umfeld von Otterndorf nach einem passenden Areal gesucht, sei dort aber nicht fündig geworden, so Kock. Und so entsteht der Kindergarten nun im Aßbütteler Moor in Wanna in einem vier Hektar großen privaten Waldstück.
Betreuung ganzjährig im Wald
"Die pädagogische Arbeit findet ganzjährig im Wald statt", kündigte Alexandra Kock an. Die Kinder sollen sich in der Natur frei bewegen können, den Wald entdecken und erforschen. Ziel sei es, die Jüngsten für den Lebensraum zu begeistern und sie zu ermutigen, sich ihren Lernraum selbst zu erobern. Lediglich bei Unwetter wie Gewitter, Sturm oder extremer Kälte bleiben Kinder und Erzieher drinnen: "Es gibt in diesem Waldstück eine Schutzhütte, die wir jetzt herrichten", sagte Kock.
Das Konzept scheint schon jetzt anzukommen: "Es gibt bereits eine ganze Reihe von interessierten Eltern, aber noch keine verbindlichen Anmeldungen", erläuterte Alexandra Kock im Ausschuss für Jugend, Senioren und Soziales der Samtgemeinde Land Hadeln.
Die Ausschussmitglieder nahmen den Bericht zustimmend zur Kenntnis. Auch der Samtgemeindeausschuss, der wenige Tage später tagte, gab grünes Licht und billigte den "Antrag auf Eröffnung einer Waldkindergartengruppe" einstimmig.
Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte zeigte sich erfreut über das neue Angebot: "Es sorgt für mehr Vielfalt in der Kita-Landschaft", so Zahrte. Er brachte die Idee ins Spiel, die Einrichtung "Moorkindergarten" zu nennen. So etwas gebe es noch nicht in Deutschland.
Freude auch bei Nicole Friedhoff, Bürgermeisterin von Wanna: "Ich halte das Angebot für sehr interessant für unsere Gemeinde."